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Willingmann und Heinze: Werden den Investitionsstau am Universitätsklinikum Magdeburg systematisch abbauen

Heinze Hans Jochen

Dienstag, den 4. Juni 2019


Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann und Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze (Foto), Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg, haben am Montagnachmittag die Situation am Klinikum beraten. Gemeinsam besuchten Willingmann und Heinze auch die Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie unter Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Thomas Fischer, um sich ein Bild zu machen von den planmäßigen, fünfwöchigen Sanierungsarbeiten, die derzeit vorgenommen werden. Nach Angaben des Ärztlichen Direktors ist die Aufstellung eines Containers für die Infektionspatienten die einzig sinnvolle Lösung. Bis diese realisiert werden kann, müssen Wege gefunden werden, um infektiöse Patienten, die derzeit in demselben Gebäude untergebracht sind, in anderen Gebäuden des Klinikums zu behandeln. Wann genau die Hämatologie nach den laufenden Baumaßnahmen wieder eröffnet werden kann, war am Montagnachmittag noch nicht klar. 

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Landesregierung dem Klinikum Unterstützung für die Planung und die Durchführung von baulichen Lösungen zugesagt; darunter auch ein kurzfristiges Pilotprojekt zum bedarfsgerechten Bau eines Containers für die Hämatologie. Frei gemacht hatte das Kabinett zudem den Weg für die Modernisierung der Küche mit einem Volumen von 10,3 Millionen Euro, die ebenfalls als ein Pilotprojekt des Universitätsklinikums durchgeführt wird. Darüber hinaus hatte das Kabinett die Voraussetzungen geschaffen, damit die Kinderklinik und die Zentralapotheke saniert werden können. Auch auf weitere Sanierungshilfen in den Jahren 2020/21 hatte sich das Kabinett verständigt. 

Im Anschluss erklärte der Minister: „Die Universitätsklinik steht für medizinische Spitzenleistungen: Patienten werden auf Top-Niveau behandelt, Nr. 57 / 2019 Magdeburg, 4. Juni 2019 Minister macht sich ein Bild von Sanierungsarbeiten am Klinikum Willingmann und Heinze: Werden den Investitionsstau am Universitätsklinikum Magdeburg systematisch abbauen Pressesprecher Seite 2/2 angehende Ärzte bestens ausgebildet und medizinischer Fortschritt forciert. Das gilt insbesondere auch für die Klinik für Hämatologie und Onkologie. In der Forschungsanalyse 2018 der Medizinischen Fakultät Magdeburg lag die Klinik für Hämatologie und Onkologie im internen Klinik-Ranking auf Platz zwei in der Kategorie „Forschungsstärkste Klinik“. Zudem gelang es der Klinik, vier Millionen Euro an Drittmitteln für Forschungszwecke einzuwerben. Allein im vergangenen Jahr wies sie eine Patienten-Auslastung von 97 Prozent auf. Nicht umsonst zählt die Klinik für Hämatologie und Onkologie in der nationalen Rankingliste 2019 des Nachrichtenmagazins FOCUS zu Deutschlands Top-Krankenhäusern und -Kliniken.“ Mit Blick auf die Gesamtsituation am Universitätsklinikum Magdeburg erklärte Willingmann: „Ich bin davon überzeugt, dass es dem Universitätsklinikum unter der Leitung von Prof. Heinze gelingen wird, die anstehenden Herausforderungen zu meistern: den Investitionsstau systematisch abzubauen und das Uniklinikum wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Mit dem neuen Ärztlichen Direktor haben wir einen international anerkannten Experten der Universitätsmedizin gewonnen – entsprechend groß sind die Erwartungen in der Politik und Gesellschaft.“ 

Mit Blick auf den Investitionsstau erklärte der Minister: „Mehr als zehn Jahre lang wurde in Sachsen-Anhalt ein harter Sparkurs verfolgt und dadurch in zahlreichen öffentlichen Bereichen ein Investitionsstau ausgelöst. Das Problem ist seitens der aktuellen Landesregierung erkannt und wird auch konsequent angegangen. Dafür braucht es finanzielle Mittel – nicht nur des Landes – sowie mehr wirtschaftliche Freiräume für die Uniklinika und einen spürbaren Abbau von Bürokratie bei der Durchführung von Bauprojekten.“ 

Prof. Dr. Heinze erklärte: „Ich bin froh darüber, dass die Politik uns jetzt bei der Lösung der anstehenden Herausforderungen offenbar tatkräftig unterstützen will. Die Sanierung der Infrastruktur ist Voraussetzung für jeden weiteren Schritt.“ Mit Blick auf die aktuelle Situation und entsprechende Medienberichte betonte er: „Dank unserer hervorragenden Mitarbeiter wird an der Unimedizin Magdeburg trotz aller widrigen Umstände auf höchstem medizinischem Niveau gearbeitet. Wir müssen jetzt allerdings schnell sein, um den Mitarbeitern zu zeigen, dass es uns gelingt, zeitgemäße infrastrukturelle und technische Standards zu implementieren. Mutig und innovativ finde ich, dass Herr Professor Willingmann gerade jetzt die wissenschaftliche Medizin zu einem zentralen Thema erklärt und auf die klare Notwendigkeit hinweist, diese so zu fördern, dass Magdeburg nicht nur die Krise übersteht, sondern im Wettbewerb mit den anderen exzellent aufgestellten Einrichtungen der Unimedizin in Deutschland auf Augenhöhe ist. Diese Aussage findet unsere volle Unterstützung. Gemeinsam können wir die Probleme im Zusammenhang mit Investitionsstau und Defizit bekämpfen und für die großen Aufgaben der Präzisionsmedizin der Zukunft ein besonderes Profil in Magdeburg entwickeln.“


Foto: Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze / Copy Uniklinik Magdeburg