Platz drei für Sébastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia: Das Citroën Total World Rally Team setzte seine zu Saisonbeginn gestartete Serie von Podiumserfolgen in der Rallye-Weltmeisterschaft bei der Hitzeschlacht in Portugal fort. Mit seinem erneuten Erfolg verteidigte Ogier auch die WM-Führung. Die Teamkollegen Esapekka Lappi und Janne Ferm waren im zweiten Citroën C3 WRC ebenfalls schnell unterwegs, zollten jedoch wie viele Kontrahenten den schwierigen Bedingungen Tribut und mussten am letzten Tag auf Platz sechs liegend aufgeben. |
Als WM-Spitzenreiter musste Ogier beim Schotter-Klassiker vor den Toren Portos den Nachteil in Kauf nehmen, als erster Fahrer auf die staubigen Strecken zu müssen. Der Titelverteidiger machte aber das Beste aus seiner Rolle als „Straßenfeger“: Als Gesamtfünfter hatte er am Ende des ersten Tages nur drei Sekunden Rückstand auf einen der angestrebten Podiumsränge. Teamkollege Lappi war ebenfalls solide in die Rallye gestartet, büßte aber auf WP 3 durch einen Reifenschaden nach einem Sprung über eine Minute ein. Auf WP 5 raubte ihm die Staubwolke eines langsameren Vordermanns die Sicht und damit weitere wertvolle Zeit. Als Achter behauptete er sich trotz alledem in den Punkterängen. Auch am zweiten Tag startete Ogier vor seinen direkten Kontrahenten ums Podium – und wieder machte er das Beste aus der Situation. Obwohl ein Feinschliff an der Abstimmung im Mittagsservice in die falsche Richtung ging, behielt der Routinier einen kühlen Kopf und verbesserte sich um eine Position auf Platz vier. Bei Teamkollege Lappi zahlten sich die zwischenzeitlichen Anpassungen am Citroën C3 WRC hingegen voll aus: Während einige Kontrahenten strauchelten, war der Finne schnell und fehlerfrei unterwegs und schob sich auf den fünften Platz vor. Am dritten Tag endete Lappis Portugal-Einsatz vorzeitig: Nachdem er trotz eines Überschlags auf WP16 mit fehlendem Heckflügel weiterfahren konnte, rutschte er auf WP 17, der berühmten Fafe-Prüfung, erneut von der Strecke. Das Ergebnis: ein Reifenschaden und eine gebrochene Aufhängung. Die Beschädigungen waren zu groß, um die Zeitenjagd fortzusetzen. Dagegen gab es für Ogier ein Happy End: Mit einem Sieg auf der abschließenden Powerstage schob er sich nicht nur auf den erhofften Podiumsplatz nach vorn, er sicherte sich zusätzlich fünf Bonuspunkte. Dank dieser behauptete er auch seine WM-Führung vor Portugal-Sieger Ott Tänak (Toyota). In der Klasse WRC2 Pro jubelte Citroën ebenfalls auf dem Podium: Nach Siegen in Schweden und Argentinien sowie Platz zwei in Chile belegten Mads Østberg und Torstein Eriksen im C3 R5 in Portugal wie Ogier Platz drei.
Sébastien Ogier Esapekka Lappi Pierre Budar, Teamchef Citroën Racing Ergebnis Rallye Portugal WM-Stand Fahrerwertung Foto: Sébastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia / Copy Citroën |