Freitag, den 17. Mai 2019
Der von der Lufthansa angekündigte Verkauf der Cateringtochter
Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) stößt bei der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf Kritik. "Wir lehnen einen
solchen Verkauf ab", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine
Behle. "Die LSG beschert dem Lufthansa-Konzern Stabilität und
Millionengewinne und stärkt die Premium Marke Lufthansa. Die allein
in Deutschland rund 7.000 Beschäftigten garantieren mit höchster
Qualität und verlässlich die Versorgung von Passagieren mit Speisen
und Getränken. Dieses Unternehmen zu verkaufen und die Arbeitsplätze
zu gefährden, ist wirtschaftlich fragwürdig und sozial
verantwortungslos." ver.di fordere stattdessen den Verbleib der
Catering Tochter in der Lufthansa-Familie sowie den Erhalt aller
Arbeitsplätze und Sozialstandards.
Die bundesweite ver.di-Tarifkommission bei der LSG hat in dieser
Woche die aktuelle Situation beraten und den Lufthansavorstand zu
zeitnahen Gesprächen aufgefordert, bevor weitere Fakten geschaffen
würden.
"Die Beschäftigten sind verunsichert und fühlen sich durch das
Verhalten der Lufthansa getäuscht", erklärt Behle. Es sei klar, dass
sie eine solche Entscheidung nicht widerstandslos hinnehmen würden.
Zurzeit werde über Aktionen beraten.
Die insgesamt über 35.500 Beschäftigten des zweitgrößten Caterers der
Welt produzieren etwa 700 Millionen Essen für 300 Fluggesellschaften.
In Deutschland konzentriert sich die Produktion vor allem auf die
Flughäfen Frankfurt und München, neben Düsseldorf, Köln, Alzey,
Stuttgart, Hannover und Berlin sowie die Lufthansa Lounges.