Mittwoch, den 24. April 2019
Berlin, 24.04.2019
Bei den Multiplex-Kinoketten Cinestar und Cinemaxx wird ab heute
Abend (24.4.) zum bundesweiten Filmstart von "Avengers: Endgame" in
mehr als 20 Kinos gestreikt. Nach fünf Verhandlungsrunden für die
rund 3.000 Beschäftigten sind die Tarifparteien immer noch keinen
entscheidenden Schritt vorangekommen. "Die Servicekräfte im Kino
verdienen Anerkennung und Respekt, sie leisten viel und haben daher
einen Anspruch auf existenzsichernde Löhne", forderte der
stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Die Servicekräfte
müssten auch steigende Mieten, Energie- und Fahrtkosten schultern.
Das sei mit den Niedriglöhnen bei Cinemaxx und Cinestar nicht zu
schaffen. "Die großen Kinokonzerne zeigen keinerlei Wertschätzung
gegenüber den Beschäftigten", kritisierte Werneke. Die Beschäftigten
und ver.di hätten sehr wohl registriert, dass vorsorglich
angeheuerten Streikbrechern mehr als 12 Euro Stundenlohn gezahlt
würde, während sich die Stammbelegschaft mit 9,19 Euro Einstiegslohn
zufriedengeben soll.
ver.di will die Streiks auch in den kommenden Tagen an
unterschiedlichen Standorten fortsetzen. Bei der für Dienstag (30.4.)
vereinbarten Fortsetzung der Tarifverhandlungen ín Hamburg könnten
die Cinemaxx-Betreiber ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Mit
dem Unternehmen Cinestar konnte bisher kein neuer Verhandlungstermin
vereinbart werden.