Mittwoch, den 17. April 2019
Die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute (17. April) das
Tarifergebnis für die über eine Million Beschäftigten der
Bundesländer (außer Hessen) angenommen. Zuvor waren die
ver.di-Mitglieder in Landesverwaltungen, Straßenmeistereien,
Küstenschutz, Schulen, Hochschulen, Unikliniken, Psychiatrien,
Staatstheatern, Studierendenwerken, Statistischen Ämtern und anderen
Landeseinrichtungen zu ihrer Meinung über das Verhandlungsergebnis
vom 2. März 2019 befragt worden und hatten diesem Ergebnis im Rahmen
der Mitgliederbefragung mit deutlichen 83,7 Prozent zugestimmt. Die
Bundestarifkommission folgte diesem Votum und nahm das Tarifergebnis
einstimmig an. Damit sind die Tarifverhandlungen endgültig
abgeschlossen.
Die Einigung sieht eine Anhebung der Gehälter im Gesamtvolumen von 8
Prozent, mindestens 240 Euro, mit einer Laufzeit von 33 Monaten vor.
Im Einzelnen werden die Gehälter im Gesamtvolumen rückwirkend zum 1.
Januar 2019 um 3,2 Prozent, mindestens aber um 100 Euro, angehoben.
Ein weiterer Anhebungsschritt um 3,2 Prozent (mindestens 90 Euro)
erfolgt zum 1. Januar 2020 und um 1,4 Prozent (mindestens 50 Euro)
zum 1. Januar 2021. Pflegekräfte erhalten darüber hinaus zusätzlich
120 Euro monatlich. Auszubildende bekommen zum 1. Januar 2019 und zum
1. Januar 2020 jeweils 50 Euro mehr.
Darüber hinaus soll eine Aufwertung der Einstiegsgehälter (Stufe 1
der Entgelttabelle) in allen 15 Entgeltgruppen die Arbeit im
Landesdienst für Neueinsteiger attraktiver machen. Diese Aufwertung
beträgt im Volumen rund 11 Prozent und erfolgt in zwei Schritten zum
1. Januar 2020 sowie zum 1. Oktober 2020. Davon profitieren
insbesondere die unteren und mittleren Lohngruppen.