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Das ifo Institut wird 70 Jahre alt

Dienstag, den 22. Januar 2019


Das ifo Institut in München wird am 24. Januar 70 Jahre alt. „Das feiern wir, aber wie beim Geburtstag der Queen erst im Sommer, genauer gesagt auf unserer Jahresversammlung am 6. Juni“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest (Foto). Heute steht das ifo Institut für exzellente Forschung mit internationaler Ausstrahlung, erfolgreiche Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und spielt eine zentrale Rolle in öffentlichen Debatten und in der nationalen und europäischen Politikberatung. „Diese Position wollen wir auch in den kommenden Jahren weiter ausbauen“, sagt Fuest.

Ein neues Kapitel der Wirtschaftsforschung

Am 24. Januar 1949 schlossen sich zwei Institute zusammen: Das Süddeutsche Institut für Wirtschaftsforschung, das Ludwig Erhard 1946 gegründet hatte, und die Informations- und Forschungsstelle für Wirtschaftsbeobachtung, die im April 1948 beim Bayerischen Statistischen Landesamt errichtet worden war. Der neue Name lautete: „Institut für Wirtschaftsforschung München e.V.“ Das Kürzel ifo (Information und Forschung) wurde dem Namen 1950 hinzugefügt. Ziel des neuen Instituts war es, zu einem besseren Wirkungsgrad der Wirtschaftsforschung zu kommen. Erhard gab die Leitung seines Instituts noch vor der Fusion ab, nachdem er zum Direktor der Verwaltung für Wirtschaft, also quasi zum Wirtschaftsminister der britisch-amerikanischen Bizone in Deutschland aufgestiegen war.

Unternehmensumfragen seit 1949

Unterstützt durch eine Anschubfinanzierung der Bayerischen Staatsregierung konnten sechs Vollzeitangestellte und 20 Teilzeitkräfte am 1. März 1949 ihre Arbeit aufnehmen. Zu Beginn gab es drei Fachabteilungen, eine volkswirtschaftliche, eine branchenwirtschaftliche und eine betriebswirtschaftliche. Zu den frühen Mitarbeitern zählten unter anderem die späteren Bundesbank-Präsidenten Helmut Schlesinger und Karl-Otto Pöhl. Das ifo Institut gehörte 1949 zu den ersten 23 Instituten, die in die gemeinschaftliche Förderung der Länder für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aufgenommen wurden. Schon im Herbst 1949 begannen in der deutschen Industrie die Unternehmensbefragungen als neue Methode der Wirtschafts- und Konjunkturbeobachtung. Sie werden heute monatlich als ifo Geschäftsklima veröffentlicht.