Landeshauptstadt Magdeburg - 3. April 2018
Baufeldfreimachung für den Ersatzneubau des Strombrückenzuges
Seit November des vergangenen Jahres laufen die vorbereitenden Arbeiten zum "Ersatzneubau Strombrückenzug". Dazu zählen neben der großflächigen Kampfmittelsuche auch Rodungsarbeiten sowie der Rückbau bzw. der Teilrückbau der Kleingartenanlagen "Zitadelle" und "Am Cracauer Tor". Diese Arbeiten sind größtenteils abgeschlossen und mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt, da die zu entfernenden Gärten und Gehölze neben der Wichtigkeit für den Menschen auch einen Eingriff in das Ökosystem der Tier- und Pflanzenwelt bedeuten. Die Zauneidechsen werden beispielsweise in zuvor errichtete Ausweichhabitate umgesiedelt.
Diese Lebensräume wurden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes östlich der Stadt auf verschiedenen Flurstücken in der Gemarkung Magdeburg angelegt. In Gehölzflächen, Hecken sowie Lesesteinhaufen und Totholzstapeln wurden für bestimmte, durch den Bau beeinträchtigte Tierarten Aufenthaltsorte geschaffen. Sie dienen den Tieren als Unterschlupf, Sonnenplatz und Jagdrevier.
Da zum Beispiel die betroffenen Zauneidechsen diesen neu entstandenen Lebensraum nicht selbständig aufsuchen und besiedeln können, werden diese vor dem Eingriff in ihren Lebensraum von fachkundigen Mitarbeitern abgesammelt und in geschaffenen Habitate verbracht, wo sie sich nach kurzer Eingewöhnungszeit rasch etablieren können. Somit ist der Eingriff durch den Ersatzneubau des Strombrückenzuges verträglich und naturschutzrechtlich ausgeglichen.
Für die erforderliche Baufreiheit zur Umsetzung des Bauvorhabens "Ersatzneubau Strombrückenzug" musste auf der gesamten Fläche der Gehölzbestand gerodet werden. Diese Rodungen sind bereits abgeschlossen, lediglich einzelne Wurzelstöcke, Äste und Stämme sind noch zu entfernen. Die Abrissarbeiten der Kleingartenanlagen sind ebenfalls fast beendet. Die Reste der Gartenlauben sind in Haufen sortiert und liegen zur Abfuhr bereit.