header-placeholder


image header
image
ministerin bei unterschrift

Magdeburg / ST: Fehlzeitenreport der BARMER - Krankenstand in Sachsen-Anhalt weiter gestiegen

Magdeburg, 14. März 2018 

Der Krankenstand der Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt ist 2017 das dritte Jahr in Folge angestiegen auf nun 5,86 Prozent. „Sachsen-Anhalt liegt somit im bundesweiten Vergleich nach Thüringen und Brandenburg auf dem drittletzten Platz“, sagt Axel Wiedemann (Foto), Landesgeschäftsführer der Krankenkasse BARMER. Nach Erhebungen der BARMER ist demnach an jedem Tag jeder siebzehnte Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt krankgeschrieben. „Diese Entwicklung ist für Unternehmen und öffentliche Arbeitgeber gleichermaßen problematisch. Sorgen bereitet uns zudem die negative Tendenz der letzten Jahre“, so Wiedemann. Denn bundesweit ging die Dauer der Krankschreibungen im Vorjahr um 0,4 Prozent zurück während sie in Sachsen-Anhalt um über 0,8 Prozent angestiegen ist.



Atemwegserkrankungen sorgen für gestiegene Krankschreibungen

„Im Durchschnitt war jeder Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt im Jahr 2017 für 21,4 Tage krankgeschrieben – das waren fast vier Fehltage mehr als im Bundesdurchschnitt“, sagt Axel Wiedemann. Was waren die häufigsten Gründe für diese Fehlzeiten? „42 Prozent der Sachsen-Anhalter fehlten wegen Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis oder Grippe. 23 Prozent fehlten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen oder Bandscheibenbeschwerden und 19 Prozent waren wegen Krankheiten des Verdauungssystems einschließlich Durchfall krankgeschrieben“, erläutert der BARMER-Landesgeschäftsführer. In allen Bereichen liegen die Sachsen-Anhalter zum Teil sehr deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Einzig bei Psychischen Erkrankungen sind es weniger Krankschreibungen als im Durchschnitt aller Bundesländer (- 4,4%).

Beim Blick auf die Länge der Krankschreibungen bestätigt sich, dass Sachsen-Anhalt bereits 2017 stärker als der Bundesdurchschnitt von der Grippe und anderen Erkältungskrankheiten betroffen war. Denn mit durchschnittlich fast 3,5 Fehltagen wegen Atemwegserkrankungen lagen die Sachsen-Anhalter 2017 um 38 Prozent über dem Schnitt. „Insofern erwarten wir für das laufende Jahr, mit nun schon fast doppelt so hohen Grippezahlen wie im 2017 und besonders vielen erkrankten Berufstätigen, nochmals einen Anstiegt der Fehlzeiten“, ergänzt Wiedemann.