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AOK Sachsen-Anhalt: Nachfrage nach Vater-Kind-Kuren in Sachsen-Anhalt steigt langsam

Magdeburg – Noch immer sind Kuren mit dem Kind hauptsächlich Mütter-Sache. Das belegen Zahlen der AOK Sachsen-Anhalt. So nehmen deutlich mehr Frauen das Angebot wahr, mit ihren Kindern zu kuren. Doch die Väter holen auf.

Mehr Vater-Kind-Kuren

Wenn ein Elternteil aus Sachsen-Anhalt mit seinem Kind zur Kur fährt, bleibt der Vater meistens zuhause. Nur rund sechs Prozent der Kuren mit einem Kind waren im Jahr 2016 Vater-Kind-Kuren. Die AOK Sachsen-Anhalt verzeichnet aber unter ihren Versicherten eine wachsende Nachfrage nach dem Angebot für Vater und Kind.

Vater-Kind-Kuren ermöglichen nicht nur die medizinische Behandlung von Vater und Kind, sondern stärken auch die Bindung zwischen ihnen. Sie helfen auch bei belasteten Familienbeziehungen, Überforderungen oder Erziehungsschwierigkeiten. Eine Vater-Kind-Kur  ist alle vier Jahre möglich und muss vom Arzt verordnet werden. Bis auf einen Eigenanteil von zehn Euro pro Tag sowie einen Teil der Fahrtkosten übernimmt die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten. Kinder sind – mit Ausnahme der Fahrkosten – von der Zuzahlung befreit. Arbeitnehmer müssen keinen Urlaub nehmen. Eine Kur ist eine medizinische Vorsorgemaßnahme. Weitere Informationen zu den Voraussetzungen gibt es unter https://san.aok.de/inhalt/mutter-vater-kind-kur-3/.

Mehr Väter nehmen Kinderpflegekrankengeld in Anspruch: Magdeburg und Halle in den bundesweiten Top 10

Auch bei der Inanspruchnahme von Kinderpflegekrankengeld – das Eltern im Krankheitsfall der Kinder als Lohnersatz bei ihrer Krankenkasse beantragen können – steigt der Anteil der Väter in Sachsen-Anhalt langsam an. 2012 lag ihr Prozentsatz unter den bei der AOK Versicherten noch bei 27, 2016 schon bei 31.

Beim Kinderpflegekrankengeld liegen die Bewohner von Halle und Magdeburg im bundesweiten Vergleich auf Platz 6 und 7. 5,4 Prozent der AOK-Versicherten in Halle und 5,3 Prozent der Magdeburger haben 2016 die Leistung in Anspruch genommen. Bundesweit liegt der Schnitt bei 2,8 Prozent. Die acht größten ostdeutschen Städte belegen auch in der gesamtdeutschen Statistik die ersten acht Plätze (siehe Grafik). Die Ursache für die großen Ost-West-Unterschiede: In den neuen Bundesländern ist der Anteil der erwerbstätigen Frauen traditionell höher. Zudem kehren junge Mütter früher in den Beruf zurück.