header-placeholder


image header
image
J  rg M  ller Torsten Schubrt  re

Interview mit Teamchef Torsten Schubert zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

Foto Schubert Motorsport: Jörg Müller und Torsten Schubert (re)

„Hoffentlich ist dieses Mal das Glück auf unserer Seite.“


Am Wochenende steht für Schubert Motorsport der
Saisonhöhepunkt auf dem Programm: die 24 Stunden auf dem Nürburgring.
Zum sechsten Mal in Folge tritt die Mannschaft aus Oschersleben (GER) mit
Werksunterstützung durch BMW Motorsport in der „Grünen Hölle“ an. Diesmal
mit zwei BMW M6 GT3 und einem einmal mehr sehr starken Fahreraufgebot.
Das Fahrzeug mit der Startnummer 19 teilen sich Jens Klingmann (GER),
Jörg Müller (GER), John Edwards (USA) und Tom Onslow-Cole (GBR). In der
Nummer 20 wechseln sich Jesse Krohn (FIN), Jörg Müller (GER), Bruno
Spengler (CAN) und Kuno Wittmer (CAN) ab.

Teamchef Torsten Schubert spricht im Interview über die Vorbereitung auf das
große Rennen, seine persönliche Geschichte beim Eifelklassiker und die
Pläne für den Rest der Saison.

Mit welchen Gefühlen und Erwartungen gehen Sie in das 24-StundenRennen
am kommenden Wochenende?

Torsten Schubert: „Endlich ist die Woche gekommen, auf die wir uns in den
vergangenen Monaten so akribisch vorbereitet haben. Die 24 Stunden auf
dem Nürburgring haben für mich persönlich und unser gesamtes Team eine
sehr große Bedeutung und sind der Höhepunkt unserer Saison. Dass wir nun
schon zum sechsten Mal in Folge mit Werksunterstützung durch BMW
Motorsport in der ‚Grünen Hölle‘ antreten können, macht uns stolz. Leider
hatten wir in den vergangenen Jahren trotz starker Leistungen nie das nötige
Glück, um aufs Podium zu kommen. Nun haben wir mit dem BMW M6 GT3,
einem sehr starken Fahreraufgebot und einem hoch motivierten Team wieder
gute Voraussetzungen, um vorne mitfahren zu können. Hoffentlich ist dieses
Mal das Glück auf unserer Seite.“

Woran haben Sie in Vorbereitungsrennen im intensivsten gearbeitet?

Schubert: „Für uns ging es aus technischer Sicht vor allem darum, unsere
Fahrzeuge auf den neuen Reifen abzustimmen. Darauf haben wir viel Zeit
verwendet. Darüber hinaus haben wir den Fahrern in unserem Aufgebot, die
die geringste Erfahrung auf der Nordschleife hatten, so viel Fahrzeit wie
möglich gegeben. Das ist uns sehr gut gelungen.“


Worauf wird es ankommen, wenn man am Wochenende aufs Podium
fahren will?

Schubert: „Das Wichtigste wird sein, ohne Unfälle oder technische Probleme
durchzukommen. Es gibt mittlerweile so viele siegfähige GT3-Fahrzeuge,
dass eine kleine Reparaturpause von 10 Minuten wahrscheinlich schon zu viel
ist, um noch das Podium angreifen zu können. Man muss also den optimalen
Kompromiss zwischen Risiko und Sicherheitspuffer finden, um zumindest erst
einmal sauber durch die Nacht zu kommen. Danach haben wir in den letzten
Stunden sowieso ein Sprintrennen.“

Erzählen Sie uns etwas über Ihre persönliche Geschichte bei den 24h
Nürburgring.

Schubert: „Meine ersten beiden 24-Stunden-Rennen habe ich auf einem
selbst aufgebauten BMW Z3 Coupé absolviert, das extrem schwierig zu
fahren war. Das ging beim ersten Mal noch gut, beim zweiten Mal lag ich
damit dann im Streckenabschnitt Hohe Acht auf dem Dach. (lacht) Unseren
größten Erfolg haben wir dann 2006 mit dem fünften Gesamtrang und dem
Klassensieg im BMW 120d gefeiert. Danach haben wir den BMW Z4
eingesetzt und damit immer wieder weit vorn gelegen. Leider hat aber immer
das letzte bisschen Glück gefehlt, um einmal einen großen Sieg zu feiern. Ich
persönlich habe aufgehört, selbst zu fahren, als unsere Kooperation mit BMW
Motorsport begann.“

Welche Pläne hat Schubert Motorsport für den Rest der Saison, und
warum haben Sie auf einen Start im ADAC GT Masters verzichtet?

Schubert: „Wir haben uns als Team gemeinsam entschlossen, uns in dieser
Saison voll auf unsere Renneinsätze auf der Nürburgring-Nordschleife zu
konzentrieren. Unser großes Ziel ist es, mit der Unterstützung von BMW
Motorsport beim 24-Stunden-Rennen erfolgreich zu sein. Darauf ist unsere
Arbeit ausgerichtet. Leider mussten wir uns aus diesem Grund entschließen,
in diesem Jahr auf einen Start im ADAC GT Masters zu verzichten. Das
bedauern wir sehr, da die Rennserie erstklassig besetzt ist und wir dort in den
vergangenen Jahren sehr gerne und mit großem Erfolg teilgenommen haben.
Wir hoffen, schon bald ins ADAC GT Masters zurückkehren zu können. Im
Anschluss an das 24-Stunden-Rennen planen wir weitere Einsätze auf der
Nordschleife im Rahmen der VLN. Bereits jetzt steht fest, dass wir mit dem
BMW M6 GT3 bei den Rennen fünf und sieben der Saison am Start sein
werden.“

Foto 2: BMW M6 GT3 Schubert Motorsport