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07 NEWS MDHEUTE

Magdeburg und die Reformation, Teil 2: Von der Hochburg des Luthertums zum Erinnerungsort

Buchvorstellung und Vortrag am 16.5. um 19.00 Uhr im Alten Rathaus

Pünktlich zum Jubiläumsjahr ist die zweibändige Gesamtdarstellung „Magdeburg und die Reformation“ erschienen. Am 16. Mai um 19.00 Uhr wird im Kaiserin-Adelheid-Foyer des Alten Rathauses der zweite Band „Von der Hochburg des Luthertums zum Erinnerungsort“ öffentlich präsentiert. Im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und der mehr als 30 namhaften Autoren stellen Stadtarchiv, Stadtbibliothek und Kulturhistorisches Museum die Neuerscheinung vor. Im Anschluss hält der Kirchenhistoriker Dr. Hartmut Kühne den Abendvortrag. Alle Magdeburgerinnen und Magdeburger sowie Gäste der Stadt sind dazu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
 
Der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Christoph Volkmar: „Magdeburg hat das weltweit gefeierte Reformationsjubiläum als Chance begriffen, um eine Schlüsselepoche der eigenen Stadtgeschichte neu zu entdecken. Mit langem Atem durch einen Beschluss des Stadtrats gefördert, ist durch das Engagement von mehr als 30 ausgewiesenen Experten eine moderne Darstellung der Reformation vor Ort in ihren europäischen Bezügen entstanden. Als Beispiel für eine zeitgemäße Erforschung von Stadtgeschichte findet das Werk, das am 16. Mai öffentlich vorgestellt wird, bereits einige Beachtung. Ein wenig Stolz auf Magdeburgs Bedeutung im Europa der Reformationszeit darf dabei durchaus mitschwingen.“
 
Nach der Buchvorstellung nimmt Dr. Hartmut Kühne den Mythos von der Hochburg des Luthertums unter die Lupe. Wie einig waren sich die Magdeburger Ratsherren und Pfarrer in der Unterstützung der Reformation? Unter dem Titel „Eine Seifenblase zerplatzt. Der Superintendent Tilemann Heshusen und die Stadt Magdeburg“ schildert Kühne einen dramatischen Konflikt um kirchliche Freiheit und politische Macht, der Magdeburgs Ruf als evangelische „Heldenstadt“ nachhaltig zu beschädigen drohte.
 
 
Hintergrund
Der Kirchenhistoriker Dr. Hartmut Kühne (Wandlitz) forscht seit vielen Jahren zur Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. In Magdeburg wurde er zuletzt als Kurator der Ausstellung „Am Vorabend der Reformation“ einem breiten Publikum bekannt.
 
Der Vortrag ist der fünfte in einer Reihe von insgesamt zwölf Vorträgen, mit denen Stadtarchiv, Stadtbibliothek und Kulturhistorisches Museum das Reformationsjubiläum begleiten. Der nächste Vortrag findet am 1. Juni im Kulturhistorischen Museum statt. Der Magdeburger Stadtarchivar Dr. Christoph Volkmar wird über „Stadt und Landadel in der Reformation“ sprechen.