Foto: Das Thema Allergie begleitet Kinder und Erwachsene
gleichermaßen. Das Wissen darüber ist bei vielen Eltern noch ausbaufähig.
Das Immunsystem kann in den ersten drei Lebensjahren
maßgeblich gestärkt werden
(djd). Die Nase läuft, die Augen jucken: Allergien machen
vielen Menschen das Leben schwer. Das Immunsystem reagiert hier sensibel auf
Stoffe, die an sich harmlos sind. Das können zum Beispiel Blütenpollen oder
bestimmte Lebensmittel sein. Der Grundstein für die Entwicklung einer Allergie
wird bereits im frühkindlichen Alter, insbesondere im ersten Lebensjahr gelegt.
Gleichzeitig liegt hier auch die größte Chance zur Prävention. Doch wie eine
aktuelle Umfrage zeigt, wissen das nicht alle Eltern.
Allergien vorbeugen
Die YouGov-Umfrage im Auftrag von Aptawelt unter 1.025
Eltern vom Juni 2019 zeigt: Fast die Hälfte aller Eltern (49 Prozent) informiert
sich nicht über ein mögliches Allergierisiko ihres Kindes. Zudem hat sich nur
jedes vierte Elternpaar (23 Prozent) (sehr) viel damit beschäftigt, wie sich
das Allergierisiko senken lässt - ein gravierendes Ergebnis im Hinblick auf die
hier vergebene Chance zur Prävention. Denn ein durch die erbliche Vorbelastung
erhöhtes Allergierisiko bedeutet nicht, dass ein Kind zwangsläufig eine
Allergie entwickeln muss. Vor allem das äußere Umfeld kann zur Prävention
beitragen. Vermieden werden sollte beispielsweise eine Raucher-Umgebung oder
die Neuanschaffung einer Katze. Das Allergierisiko sinkt hingegen, wenn das
Immunsystem frühzeitig mögliche Allergene wie Pollen oder Lebensmittelallergene
kennenlernt.
Die Ernährung im ersten Lebensjahr
Bereits in der Schwangerschaft kann eine vielseitige
Ernährung, die auch potenzielle Lebensmittelallergene wie Fisch beinhaltet,
dazu beitragen, das Allergierisiko zu reduzieren. Irrtümlicherweise sehen es
jedoch 62 Prozent der befragten Eltern als (eher) wirksam an, Allergene vorsorglich
zu meiden, solange keine diagnostizierte Allergie besteht. In den ersten sechs
Lebensmonaten sollte ein Säugling ausschließlich gestillt werden. Denn
Muttermilch ist von Natur aus reich an Antikörpern und fördert den Aufbau eines
starken Immunsystems. Wird ein Säugling nicht voll gestillt, sollten Eltern
nach Rücksprache mit dem Kinderarzt oder der Hebamme auf eine HA-Anfangsnahrung
zurückgreifen. Diese enthält ein hydrolysiertes Eiweiß und kann einer
Kuhmilcheiweißallergie vorbeugen.
Auch die richtige Beikosteinführung unter dem Schutz des
Stillens kann zur Allergieprävention beitragen. Diesen Zusammenhang sehen
ebenfalls rund 63 Prozent der Eltern als (eher/sehr) wirksam. Auch Kinder mit
Allergierisiko sollten zwischen der 17. und 26. Lebenswoche den ersten Brei
bekommen. Dieser darf auch mögliche Allergene wie Fisch oder Hühnerei
enthalten.
Auf www.aptawelt.de finden
Mütter und Väter viele weitere Informationen rund um das Thema
Allergieprävention.
Text / Foto: djd/Milupa