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Amtsgericht Magdeburg: Wilde Autofahrt durch Bernburg führt zu einer geschlossenen Unterbringung

Magdeburg, den 12. Mai 2018

Weil sich ein 1982 geborener Bernburger eine wilde Autofahrt durch die Innenstadt von Bernburg geleistet hat, hat der zuständige Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Magdeburg die Unterbringung des Mannes in eine geschlossene Einrichtung der Psychiatrie angeordnet. Dort befindet sich der Mann seit dem 10. Mai 2018.

Dem jungen Mann wird vorgeworfen, trotz mehrerer polizeilicher Aufforderungen am frühen Abend des 9. Mai 2018 nicht mit seinem Fahrzeug gestoppt zu haben, um eine Kontrolle durch die Polizei zu ermöglichen. Der Mann war zuvor einer Zeugin aufgefallen, weil er Steine gegen ein Stellwerksgebäude der Deutschen Bahn AG geworfen hatte. Nach Entdeckung bestieg er sein Auto und fuhr durch die Bernburger Innenstadt davon. Die Polizei konnte ihn verfolgen, aber erst kurz vor der Bundesautobahn 14 konnte der Mann vorläufig festgenommen werden, weil er mit dem Auto in den Straßengraben geriet und zu Fuß weiter flüchten wollte.

Wie sich herausgestellt hat, leidet der Mann seit längerem an einer paranoiden Schizophrenie und war zeitweise in ärztlicher Behandlung. Es besteht der Verdacht, dass der Mann bei seiner Autofahrt unter dem Einfluss von verbotenen Betäubungsmitteln gestanden hat und deshalb unter mehrfachen Verkehrsverstoß den Anordnungen der Polizei nicht Folge geleistet hat. Mehrere Kontrollstellen konnten das Fahrzeug des Mannes nicht aufhalten. Ein Polizeifahrzeug wurde gerammt, ein Polizeibeamter konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten, um nicht von dem Beschuldigten überfahren zu werden.

Dem Mann wurde außerdem die Fahrerlaubnis vorläufig entzogen. Zugleich kam es zur Beschlagnahme des Fahrzeugs, dessen Einziehung in Betracht kommt.