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Auswärtiges Amt: "Niger: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung)"

Stand 19.05.2017

Landesspezifische Sicherheitshinweise Von Reisen nach Niger wird dringend abgeraten. Die islamistische Terrororganisation Boko Haram greift auch Ziele im Südosten Nigers (Region Diffa) an. Es ist nicht auszuschließen, dass es auch in anderen Städten des Landes zu terroristischen Attentaten kommen könnte. Es wird daher auch in Niamey zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Nach wie vor ist mit Demonstrationen der Zivilgesellschaft und anderer Gruppen zu rechnen. Auch wenn diese meist friedlich verlaufen, sind sie in ihrer Dynamik schwer einzuschätzen. Daher wird dringend geraten, sich von größeren Menschenansammlungen fernzuhalten, bei Fahrten in der Stadt Umsicht walten zu lassen und auch die Berichterstattung der lokalen Medien zu verfolgen. In den nordafrikanischen und den südlich an die Sahara grenzenden Ländern besteht generell eine erhöhte Gefahr terroristischer Gewaltakte, gezielter Entführungen und krimineller Übergriffe. Insbesondere in entlegenen Gebieten Nigers besteht auch für Staatsangehörige westlicher Staaten sowohl durch kriminelle Banden als auch durch Al-Qaida im Maghreb (AQM) ein erhöhtes Anschlags- und Entführungsrisiko. Auch von den in Nord-Nigeria aktiven islamistischen Terrororganisationen, vor allem Boko Haram und Ansaru, geht ein Risiko aus. Deutlich erhöhte Anschlags- und Entführungsrisiken bestehen u.a. für Ziele, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren. In einigen Gebieten, insbesondere in der Sahel-Sahara-Region, ist die Teilnahme/der Besuch von Sport- und Kulturveranstaltungen wie Wüsten-Rallyes oder Musikfestivals mit erheblichen Anschlags- und Entführungsrisiken verbunden. Vor Reisen außerhalb von Niamey wird daher gewarnt. Dies gilt ausdrücklich auch für den Nationalpark "W". Es wird darauf hingewiesen, dass auch in Niamey ein unkalkulierbares Anschlags- und Entführungsrisiko besteht, auch wenn sich die Sicherheitslage in der Stadt durch verstärkte Polizei- und Militärpräsenz stabilisiert hat. Insbesondere größere Menschenansammlungen sollten gemieden werden. Aufgrund der Angriffe von Boko Haram sind die Regionen Diffa, aber auch Maradi und Zinder im Süden und Südosten des Landes als besonders gefährdet einzustufen. Innenpolitische Situation Nach gewaltsamer Machtübernahme durch das Militär im Jahr 2010 wurde die versprochene umgehende Rückkehr zur Demokratie mit freien und demokratischen Wahlen im Frühjahr 2011 umgesetzt. Mit der Vereidigung von Präsident Issoufou im April 2011 hat die nigrische Politik zur Normalität zurückgefunden Er ist nach Wiederwahl im März 2016 inzwischen in seiner zweiten Amtszeit. Spannungen zwischen Opposition und Regierung bestehen jedoch latent weiter. Die für 9. Mai 2016 geplanten Kommunalwahlen wurden auf Januar 2017 verschoben, Aktionen oder Demonstrationen können nicht ausgeschlossen werden. Großen Anlass zur Sorge bereitet die Lage in Libyen, Nord-Mali und Nord-Nigeria und die damit verbundenen Konsequenzen für den Niger. Es besteht das Risiko, dass dort aktive islamistische Terrororganisationen ihre Aktivitäten auf den Niger ausweiten und die organisierte Kriminalität in der Region weiter zunimmt. Als besonders gefährdet gilt das Grenzgebiet zwischen Mali und Niger bzw. das Länderdreieck Mali-Niger-Burkina Faso. Minengefahr Besondere Gefahren bergen die im Rahmen der mittlerweile offiziell beigelegten bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Rebellengruppen und Militär verlegten Minen, die nicht nur auf die Region Agadez begrenzt sind. Ein Risiko, zufällig Opfer zu werden, besteht. Minengefahr besteht nach wie vor im Aïr- und in Teilen des Djado-Gebirges (äußerster Nordosten des Niger). Die betroffenen Zonen sind ortskundigen Führern und dem Militär bekannt und müssen weiträumig umfahren werden. Reisen über Land Die Straßen in Niger sind in häufig schlechtem Zustand. Gut ausgebaute Abschnitte gehen ohne Vorwarnung in Strecken mit tiefen Schlaglöchern oder Pisten über. Riskante Fahrweise, freilaufende Tiere und Fahrzeuge in schlechtem technischem Zustand können zusätzlich für Gefahr sorgen. Auf bestimmten Routen besteht zudem die Gefahr von Straßensperren durch Banditen. Es wird ausdrücklich davon abgeraten, außerhalb von Städten Fahrten in der Dunkelheit durchzuführen. Je nach Jahreszeit beginnt die Dunkelheit bereits um 18.00 Uhr und setzt sehr schnell ohne lange Dämmerungszeiten ein. Kleinkriminalität Auch wenn sich trotz der prekären Armutssituation die Kleinkriminalität als sehr gering darstellt, sollten Unternehmungen ohne Begleitschutz in einsame Stadtviertel und bei Dunkelheit im gesamten Stadtgebiet vermieden werden. Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, sich in die Externer Link, öffnet in neuem FensterKrisenvorsorgeliste http://elefand.diplo.de/ einzutragen, um eine schnelle Kontaktaufnahme im Notfall zu ermöglichen.