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Magdeburg Dom Elbe Nacht pixabay

Magdeburg-News: Vortrag • Chemiefabrikant Dr. Adolf List und sein Magdeburger Kunstschatz

Montag, 13. Juni 2022

Magdeburg. Das Stadtarchiv lädt zum nächsten Stadtgeschichtlichen Sommerabend über ein weiteres interessantes Kapitel der Magdeburger Vergangenheit ein. Der dritte Vortrag der diesjährigen Veranstaltungsreihe beschäftigt sich mit dem Chemiefabrikanten Dr. Adolf List und seinen Kunstschätzen. Die Veranstaltung am 14. Juni beginnt um 19.00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer des Alten Tathauses. Alle interessierten Magdeburger sowie Gäste der Stadt sind eingeladen. Der Eintritt ist frei. 
 
Der Chemiker Dr. Adolf List (1861-1938) ist heute in erster Linie als Mitbegründer der Fahlberg-List AG bekannt. Als Generaldirektor leitete er über viele Jahre die weltweit erste Firma zur Produktion von Saccharin mit Sitz im heutigen Stadtteil Salbke. Weniger bekannt ist aber, dass er auch ein leidenschaftlicher Kunstsammler gewesen ist. Die Sammlung von Adolf List zählte bis in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts hinein zu den bedeutendsten deutschen Privatsammlungen auf dem Gebiet des alten europäischen Kunstgewerbes. Bis zu ihrer Versteigerung im Jahr 1939 gehörte die Sammlung zu den größten Kunstschätzen in Magdeburg. Heute kennen sie hingegen nur noch wenige Fachleute. Auf der Grundlage langjähriger Provenienzrecherchen geht der Vortrag den Ursprüngen der Sammlung im späten 19. Jahrhundert nach und beleuchtet die familiäre Herkunft des Sammlers und dessen Schicksal in der Zeit des Nationalsozialismus.
 
Der Referent Sven Pabstmann studierte neben Kunstgeschichte auch Germanistische Literaturwissenschaft und Historische Hilfswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er hat für verschiedene Kulturinstitutionen gearbeitet, unter anderem als Koordinator der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt. Darüber hinaus ist er seit über zehn Jahren regelmäßig als Provenienzforscher für Museen in und außerhalb Sachsen-Anhalts tätig.
 
Das Programm der Veranstaltungsreihe gibt es als Flyer oder online auf www.magdeburg.de/stadtarchiv im Internet.

Text: Landeshauptstadt Magdeburg
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