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Magdeburg-News: Beirat begrüßt Engagement für Flüchtlinge und bittet um Sachspenden

Donnerstag, 14. April 2022

Magdeburg. Die Vielzahl der Unterstützungsangebote für ukrainische Flüchtlinge in Magdeburg ist überwältigend. Die Hilfen sollen auf spezifische Bedarfe fokussiert werden. Dafür plädiert der Beirat für Integration und Migration der Landeshauptstadt Magdeburg im Zusammenhang mit Sachspenden. Weitere Themen der Beiratssitzung am 6. April waren der Austausch zu Tendenzen in der aktuellen Situation des gesellschaftlichen Umbruches sowie die reaktivierten Planungen zur Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 25-jährigen Bestehen des Beirates.
 
Der Beirat hatte die Ausländerbehörde sowie die Abteilung Zuwanderung des Sozial- und Wohnungsamtes der Landeshauptstadt Magdeburg zum Austausch und Informationsgespräch zu Fragen der Aufnahme, Unterbringung und Aufenthalt eingeladen. Die Gesprächspartnerinnen der Verwaltung gaben Informationen zum aktuellen Stand. In der Landeshauptstadt Magdeburg waren zum Zeitpunkt der Sitzung ca. 3.500 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert bzw. warteten auf die Registrierung. Noch ca. 650 Menschen waren in Notunterkünften. Es wird intensiv daran gearbeitet, die Unterbringung in Wohnungen so schnell wie möglich zu organisieren und das Verfahren zur Erteilung der entsprechenden Aufenthaltsgenehmigungen abzuschließen.
 
Der Beirat brachte Lob und Anerkennung gegenüber den Leiterinnen der Fachstellen für die Leistung der Verwaltung insgesamt zum Ausdruck und dankte als Interessenvertretung aller in Magdeburg lebender Zugewanderten allen Initiativen für den unermüdlichen Einsatz in der aktuellen Situation. Der Beirat ist selbst engagiert und bietet seine Möglichkeiten der Vermittlung weiterhin an.
 
Der Beiratsvorsitzende und Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Magdeburg, Krzysztof Blau, informierte über jene Engagements und Unterstützungsmöglichkeiten in der Landeshauptstadt Magdeburg und machte auf spezifische Bedarfe, die immer deutlicher werden, aufmerksam. "Über verschiedene Kanäle werden Sachspenden geleistet, die an verschiedenen Orten in der Ukraine geliefert werden. Nach den Erfahrungen und laut Informationen aus verschiedenen Stellen, darunter auch aus der telefonischen Sprechstunde des Beirates, werden für die humanitären Transporte Medikamente sowie medizinisches Material beispielsweise auch für Magdeburgs Partnerstadt Saporischschja dringend gebraucht", so Blau während der Sitzung.
 
Der Beirat für Integration und Migration appelliert an alle und bittet um Geld- oder Sachspenden, die für die Deckung der spezifischen Bedarfe an Medikamenten und medizinischem Material genutzt werden.
 
Die Spenden für die humanitäre Hilfe können geleistet werden an:

Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt
Deutsche Bank
IBAN: DE 89 8107 0000 0145 1525 04
 

Weitere aktuelle Themen des Beirats: In einer früheren Sitzung hatte der Beirat die Tendenz kritisiert, die Vielfalt in Magdeburger Schulen als Quelle für Gewalt und Kriminalität zu suggerieren. Der Beirat für Integration und Migration appelliert in Richtung aller Partnereinrichtungen des gesellschaftlichen Lebens an mehr Sensibilität und Rücksichtnahme im Umgang mit der Internationalität und Weltoffenheit als wichtige Faktoren der städtischen Weiterentwicklung. Für internationale Investor*innen und Fachkräfte, die unsere Stadt für die Sicherung ihrer Zukunft benötigt, stellt eine offene vielfältige Gesellschaft einen wesentlichen Entscheidungsfaktor dar.
 
Die Jubiläumsveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen des Beirates soll in diesem Sommer nachgefeiert werden. Die Veranstaltung war im Dezember 2021 auf Frühjahr 2022 verschoben worden.
 
Hintergrund zum Beirat: Der Beirat für Integration und Migration ist ein Gremium der Landeshauptstadt Magdeburg. Er setzt sich zusammen aus acht Migrant*innen und sieben Stadträt*innen, die vom Stadtrat in den Beirat bestellt worden sind. Er nimmt im Rahmen seiner Satzung unabhängig, parteipolitisch neutral und konfessionell ungebunden die Interessen aller in der Landeshauptstadt Magdeburg lebenden Migrant*innen wahr und wirkt auf die chancengleiche Partizipation aller Bevölkerungsgruppen am Gemeinwesen hin.

Bildunterschrift: Der Rotary Club Magdeburg Otto von Guericke ist dem Spendenaufruf gefolgt und unterstützt die humanitäre Hilfe für ukrainische Flüchtlinge mit 8.500 Euro.
 
Text: Landeshauptstadt Magdeburg
Foto: © Beirat für Integration und Migration der Landeshauptstadt Magdeburg