Foto: Nicht erst bei Schnee sind
Winterreifen von Vorteil: Auch bei herbstlichen Straßenverhältnissen und
niedrigen Temperaturen bieten sie bereits mehr Grip als die Sommerbereifung
Spätestens wenn sich das Laub verfärbt und
die Temperaturen dem Gefrierpunkt entgegen sinken, ist wieder Wechseln
angesagt. Jetzt sollten Autofahrer von Sommer- auf Winterreifen umsteigen.
Mit ihrer Gummimischung und speziellen
Profilen bieten Winterreifen eine
Extraportion Grip auf rutschigen, feuchten oder verschneiten Fahrbahnen. Wer
neue Gummis für das Auto braucht, findet im Internet zahlreiche Angebote. Wir
beantworten sechs Fragen zum Kauf von Winterreifen.
1. Welche Reifen passen aufs eigene Auto?
Oft genügt schon ein Blick auf die
Sommerreifen, die aktuell auf Ihrem Auto montiert sind. Der sicherste Weg ist,
über die Herstellernummer und den Typschlüssel - beide Daten finden Sie in Ihrem
Fahrzeugschein - das Modell zu ermitteln. So können Sie etwa online ermitteln,
welche Winterreifen-Dimensionen Sie für Ihr Auto kaufen können. Wichtig sind
auch die Ziffern 20 bis 23 des Kfz-Scheins: Hier können Sie nachlesen, welche
Reifendimensionen für Ihr Auto zugelassen sind, inklusive Winterbereifung.
2. Reichen nicht die vorhandenen
Sommerreifen aus?
Ein klares Nein - zumindest wenn Sie Ihr
Auto regelmäßig bei jedem Wetter benutzen wollen. Der Gesetzgeber hat in
Deutschland eine situative Winterreifenpflicht festgelegt. Das heißt: Der
Autofahrer ist dafür verantwortlich, dass die Reifen stets zur Witterung
passen. Wenn Sie mit Sommerreifen bei Schneefall von der Polizei kontrolliert
werden, müssen Sie mit einem Bußgeld rechnen.
3. Wann ist Zeit für Winterreifen?
Viel früher, als manche glauben.
Winterreifen sind nicht erst bei Eis und Schnee von Vorteil - sondern bereits
dann, wenn die Außentemperaturen dauerhaft unter 7 Grad Celsius liegen. Schon
bei herbstlichen Straßenverhältnissen bieten sie mehr Grip. Wer also jederzeit
auf Nummer sicher fahren will, kann schon
frühzeitig auf Winterreifen umsteigen. Die passende Bereifung für das
eigene Fahrzeug lässt sich auf Onlineshops leicht finden. Wer möchte, kann beim
Kauf direkt einen Montagetermin in einer Fachwerkstatt mit buchen.
4. Sind Ganzjahresreifen eine Alternative?
Ganzjahresreifen sind immer ein Kompromiss.
Empfehlenswert sind sie im Grunde nur, wenn Sie eher selten Ihr Fahrzeug
benutzen und sicher nur in Regionen mit wenig Frost und Schnee unterwegs sind. Nur
- wer kann das schon vorhersehen? Auf Dauer ist es sicherer, separate
Winterreifen zu kaufen. Und da sie ja immer nur einen Reifensatz benutzen,
verteilt sich die Laufleistung entsprechend auf beide Reifensätze. Sie müssen
somit erst später neue Reifen kaufen.
5. Was ist von gebrauchten oder
runderneuerten Reifen zu halten?
Derartige Schnäppchenangebote sind mit
Vorsicht zu genießen. Man kann nie wissen, von wem und unter welchen
Bedingungen der Reifen vorher benutzt wurde, ob er eine regelmäßige Pflege erhalten
hat und wie viele Kilometer er bereits abgespult hat. "In jedem Fall
empfiehlt es sich immer, in die eigene Sicherheit und in frische Winterreifen
zu investieren, die eine gute
Profiltiefe aufweisen", unterstreicht auch Thierry Delesalle von ReifenDirekt.de.
6. Was ist bei der Pflege von Winterreifen
zu beachten?
Entscheidend für die Haftung bei
winterlichem Wetter und wechselnden Bedingungen ist insbesondere das Profil. Es
sollte mindestens 4 Millimeter betragen. Unser Tipp: Fahren Sie Winterreifen
nicht bis zum gesetzlichen Limit von 1,6 Millimetern runter, sondern steigen
Sie früher auf frische Reifen um. Das Profil am besten alle paar Wochen
nachmessen - ebenso wie den Reifenfülldruck. Zudem empfiehlt es sich, Reifen
und Felgen regelmäßig vom Winterschmutz und Salzresten zu befreien.
Text / Foto: djd/ReifenDirekt.de/thx