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Arzt Augenarzt pixabay

Magdeburg-News: Männer holen bei Arztbesuchen auf • Quote 2021 in Sachsen-Anhalt so hoch wie seit Jahren nicht

Samstag, 16. Juli 2022

Magdeburg. In Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr so viele Männer einen Arzt kontaktiert wie seit Jahren nicht. Das ist das Ergebnis einer Datenanalyse der KKH Kaufmännische Krankenkasse. 2021 nahmen demnach 89,8 Prozent der KKH-versicherten Männer ambulante Versorgung in Anspruch – egal ob beim Allgemein- oder Fachmediziner. 2020 waren es hingegen 87,8 Prozent, in den Vorjahren 88,5 Prozent. Eingeholt haben die Männer die Frauen trotz des Anstiegs aber noch nicht: Nach wie vor kontaktieren deutlich mehr Frauen einen Mediziner. Darüber hinaus war auch bei ihnen die Quote 2021 mit 96 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren am höchsten, das Plus aber nicht so groß wie bei den Männern: 2020 suchten 95,3 Prozent der KKH-versicherten Frauen in Sachsen-Anhalt ärztlichen Rat, in den Vorjahren waren es 95,6 Prozent.  

Im Bundesländervergleich zeigt sich, dass überall in der Republik deutlich weniger Männer zum Arzt gehen als Frauen. In Bremen haben 2021 die wenigsten Männer ambulante medizinische Hilfe in Anspruch genommen (84,2 Prozent), im Saarland hingegen die meisten (90,8 Prozent). Sachsen-Anhalt liegt mit 89,8 Prozent auf dem dritten Platz.

Frauen haben im vergangenen Jahr auch häufiger eine ambulante ärztliche Versorgung in Anspruch genommen: in Sachsen-Anhalt im Schnitt zehnmal, Männer hingegen siebenmal. Einer der Gründe für diese Geschlechter-Schere sind die Besuche vorwiegend jüngerer Frauen in gynäkologischen Praxen, etwa zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, zur Verhütungsberatung oder Schwangerschaftsvorsorge: So kontaktierten bundesweit etwa gut 92 Prozent der Frauen zwischen 25 und 29 Jahren einen Mediziner, aber nur knapp 79 Prozent der gleichalterigen Männer. Bis zu einem Alter von 14 Jahren hingegen sind nahezu gleich viele Mädchen und Jungen beim Arzt anzutreffen. Und auch ab dem Rentenalter gleicht sich die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Versorgung von Frauen und Männern wieder an.

Nicht wegen jeder Kleinigkeit ist ein Arztbesuch notwendig. Doch mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können Patienten Erkrankungen vorbeugen beziehungsweise den Erfolg einer Therapie sichern. Dies gilt auch während der Corona-Pandemie, denn es gibt andere ernste Erkrankungen, bei denen eine rechtzeitige Diagnose lebensrettend sein kann.

Text: KKH Kaufmännische Krankenkasse
Foto: pixabay