Foto: Gute Laune beim Blick auf die Waage - dank der richtigen
Durchhaltestrategien
(djd). Warum gute Vorsätze so oft scheitern? Weil sie einfach
nicht durchhaltbar sind. Nie wieder Zucker, ganz ohne Kaffee, nur noch „Low
Carb“ – mit solchen Verboten kann unser Gehirn nicht arbeiten. Es braucht –
nicht nur zu Jahresbeginn – positiv formulierte Ziele, um motiviert zu bleiben
und Vorhaben wirklich umzusetzen. Zum Beispiel solche:
Ich möchte fit in den Tag starten: Wer sich diesen Grundsatz zu
Herzen nimmt, lässt weißen Toast und Marmelade leichter links liegen und
schwenkt auf ein gesundes Frühstück um. Etwa auf einen Smoothie aus frischen
oder tiefgekühlten Früchten. Besonders bekömmlich sind auch glutenfreie
Mischungen aus Buchweizen und Hirse wie „Morgenstund“ (Bioladen). Mit Früchten,
Zimt oder gehackten Nüssen ergänzt, hält so ein kalorienarmes Porridge lange
satt.
Ich höre auf meinen Bauch: „Jeder weiß, dass Schokolade weder
die Seele tröstet noch Stress in Luft auflöst“, versichert
Ernährungswissenschaftlerin Ute Jentschura aus Münster. Trotzdem kennen viele
den automatischen Griff zu Süßigkeiten. Hier kann es helfen, sich ehrlich eine
Frage zu beantworten: Was brauche ich jetzt wirklich? Intuitives Essen nennt
sich diese Methode, bei der auf den Wunsch hinter dem Hunger geschaut wird. Mit
ein bisschen Übung lassen sich damit eigene Muster durchschauen und
Alternativen erlernen. Bei Frust zum Beispiel der Mut, endlich mal Nein zu
sagen, wenn die Kollegin einem unliebsame Aufgaben aufdrücken will.
Jeder Schritt tut mir gut: Es gibt eine Treppe im Büro? Super! Wieder eine Möglichkeit, Herz und Kreislauf zu trainieren und den Stoffwechsel anzukurbeln. Sieht man jede Form von Bewegung als Geschenk, profitieren nicht nur chronisch verspannte Muskeln - jeder Gang macht außerdem schlank.
Ich achte auf Balance: Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt
kann das Abnehmen erleichtern, weil unter anderem Heißhunger seltener vorkommt.
„80 Prozent der täglich verzehrten Lebensmittel sollten basisch sein, also
möglichst pflanzlichen Ursprungs und vollwertig“, rät Ute Jentschura. Leckere
Rezeptideen dazu gibt es zum Beispiel unter p-jentschura.com/rezepte. Wichtig
ist auch ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Erholung. Wer sein
Ruhebedürfnis dauerhaft ignoriert, riskiert Extrapfunde, wie Studien mit
Schichtarbeitern zeigen.
Ich nehme mir Zeit für mich: Egal ob Work-out, Yogastunde oder
der stramme Spaziergang – jedes Training ist persönliche „Qualitytime“. Diese
Einstellung hilft, wenn der innere Schweinehund lieber das Sofa ansteuert,
statt die Sportschuhe zu schnüren. Außerdem motivierend: sich genau vorstellen,
wie gut man sich nach der Bewegungseinheit fühlen wird. Das spornt an und
fördert die Ausschüttung von Glückshormonen.
Text / Foto: djd/Jentschura International/Getty
Images/AntonioGuillem