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JUCKREIZ BEI HUNDEN UND KATZEN - Informationen zu Ursachen und Behandlung

28. Mai 2022

Foto: Gelegentliches Kratzen und Beißen ist bei Hunden normal. Nimmt es jedoch überhand, ist der Gang zur Tierarztpraxis gefragt
(djd). Entspannt im Körbchen liegen und von einem leckeren Knochen oder einem hübschen Kater träumen? 
Leiden unsere Haustiere unter Juckreiz, ist daran nicht zu denken, die Vierbeiner kratzen sich am ganzen Körper. Doch wie viel Kratzen ist normal, was steckt dahinter und wann sollte man eingreifen?

Ursachen und Symptome erkennen
Zunächst sollten sich Besitzerinnen und Besitzer bewusst machen, dass der Juckreiz meist nicht die Krankheit selbst ist, sondern lediglich das sichtbare Symptom einer möglicherweise chronischen Erkrankung. Häufig verbergen sich Allergien hinter den Beschwerden. Aber auch Unverträglichkeiten, Parasitenbefall sowie andere körperliche und psychische Probleme können der Auslöser sein. Melanie Ahlers, Tierärztin bei der AGILA Haustierversicherung, rät deshalb zur Vorsicht: „Die Diagnostik in der Tierarztpraxis ist meist sehr zeitintensiv und aufwendig. Aber es lohnt sich, denn voreilige Selbstbehandlungen können die Problematik schnell verschlimmern und damit dem Tier schaden.“ Während gelegentliches Kratzen und Fellbeißen normal ist, fällt es Tierhaltenden oft schwer, den fließenden Übergang zu einem krankhaften Verhalten auszumachen. Gerade Katzen lassen sich die Beschwerden selten anmerken und ziehen sich zur Fell- und Hautpflege zurück. Das Tier gut zu beobachten kann dabei helfen, Veränderungen schnell zu bemerken. So können ausgerissenes oder rötlich braun verfärbtes Fell genauso wie das Lecken der Pfoten oder Knabbern am Schwanzansatz Anzeichen für Juckreiz sein. Auch Verhaltensänderungen, wie zum Beispiel das plötzliche Unterbrechen des gemeinsamen Spiels, sind auffällig.

Den Juckreiz richtig behandeln
Bleibt das Kratzen über mehrere Tage bestehen, wird es stärker oder verletzt sich der Vierbeiner dabei, bleibt nur der Gang zu einer Tierarztpraxis. Doch worauf sollte man achten? „Bevor man ärztlichen Rat sucht, sollte man das Tier genau beobachten und Verhaltensänderungen zusammen mit den äußeren Begebenheiten wie Futterumstellungen oder Kontakt zu Artgenossen notieren“, empfiehlt die AGILA Expertin Ahlers. Denn Tierärztinnen und -ärzte seien bei der Diagnose stark auf die Berichte der Tierhalter angewiesen. Die folgende Behandlung kann kostenintensiv sein – wer eine spezielle Krankenversicherung für seinen Liebling hat, braucht sich darum jedoch nicht zu sorgen. Für viele Besitzerinnen und Besitzer steht dennoch zunächst die Symptomfreiheit, also ein Rückgang des belastenden Juckreizes, im Vordergrund der Therapie. Zeitweise könne das zwar gelingen, sagt Ahlers. Aber sie fügt an: „Nachhaltiger und am Ende meist günstiger ist das Behandeln der Erkrankung selbst, da das Tier nur so langfristig gesund wird."

Text / Foto: djd/Agila/Jana Behr - stock.adobe.com