Mittwoch, 4. Mai 2022
Anlässlich der jüngst von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für den Monat April erklärt Frank Bsirske (Foto), Sprecher für Arbeit und Soziales: Der deutsche Arbeitsmarkt befand sich im April weiterhin auf Erholungskurs. Die Zahl der Erwerbstätigen lag wieder über dem Niveau vor der Pandemie. Doch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt den Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen. Die negativen ökonomischen Auswirkungen des Kriegs wie steigende Energiepreise und gestörte Lieferketten konnten bisher mit den bewährten Arbeitsmarktinstrumenten abgemildert und Entlassungen weitgehend vermieden werden.
In diesen Krisenzeiten sind soziale Gerechtigkeit und faire Löhne besonders wichtig. Deswegen helfen wir mit den Entlastungspaketen den Menschen, die kleine Einkommen haben. Auch die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro wird einen deutlichen Beitrag zur Verbesserung der Einkommen von vielen Millionen Menschen leisten. Von der Erhöhung des Mindestlohns werden insbesondere Frauen und Beschäftigte in den neuen Bundesländern profitieren.
Der Mindestlohn ist jedoch nur die unterste Lohngrenze. Für bessere Löhne ist insbesondere die Tarifpolitik der kommenden Monate entscheidend. Deswegen wollen wir zusätzlich die Tarifpartner stärken und die Tarifbindung erhöhen. Nur so lassen sich die Löhne und die Arbeitsbedingungen der breiten Masse der Beschäftigten deutlich verbessern.
Text: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Foto: © Grüne/Kaminski