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Magdeburg Hubbruecke pixabay

Magdeburg-News: Großstadtvergleich • Magdeburg punktet im Bereich Arbeitsmarkt und gewinnt Intel mit Fachkräften


veröffentlicht am Samstag, 19. November 2022

• Ostdeutsche Städte bieten deutlich größeres Potential für industrielle Großansiedlungen als west- und süddeutsche Regionen.  
 • Magdeburg gewinnt das Halbleiterunternehmen Intel mit Fachkräften und gelangt auf Platz 24. Auch Rostock und Erfurt klettern im Dynamikranking weiter nach oben. 
• Halle (Saale) profitiert vom florierenden Leipzig und schafft es auf Platz 5 der dynamischsten Städte Deutschlands. 
• Berlin wird im Dynamikranking von Platz 1 auf Platz 2 verdrängt

Berlin/Magdeburg. Siedelten sich internationale Großunternehmen seit der Wiedervereinigung Deutschlands vornehmlich im Westen und Süden des Landes an, so punkten in den letzten Jahren insbesondere ostdeutsche Großstadtregionen mit verfügbaren Industrieflächen, grüner Energie und einer wirtschaftsfreundlichen Willkommenskultur. Im Süden und Westen Deutschlands sind große, zusammenhängende Industrieflächen nach einer Analyse von IW Consult inzwischen knapp. Der Osten Deutschlands bietet hingegen noch großes Potential für Unternehmensansiedlungen.

„Eine starke Industrie war und ist die Basis für den wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands. Der Osten des Landes hat nun die besten Voraussetzungen für die Ansiedlung zukunftsfähiger Industrieunternehmen und damit gute Aussichten auf eine dynamische Entwicklung. Die Ansiedlungen des Automobilherstellers Tesla im brandenburgischen Grünheide und des Halbleiterunternehmens Intel bei Magdeburg sind nur zwei Beispiele von Großinvestitionen in den ostdeutschen Bundesländern der jüngsten Vergangenheit“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

Magdeburg punktet im Bereich Arbeitsmarkt und gewinnt Intel mit Fachkräften

Ausschlagegebend für die Standortwahl Intels, nahe Magdeburg zwei Halbleiterfabriken zu bauen, ist die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die die benötigten Fachkräfte im Bereich Halbleiterphysik ausbildet. Im Dynamikranking des Städtetest 2022 erreicht Magdeburg nach einem Sprung nach vorne Platz 24. Im Bereich Arbeitsmarkt landet die Dom-Stadt sogar auf Platz 3. Ein sinkender Anteil von Arbeitslosengeld-Empfänger:innen, die hohe Beschäftigungsrate von Jüngeren und Älteren, sowie die steigende Arbeitsplatzversorgung tragen zur guten Entwicklung des Arbeitsmarktes bei. Auch in den Bereichen Lebensqualität und Wirtschaft legt Magdeburg zu. Niedrige Gewerbesteuerhebesätze entlasten die ansässigen Unternehmen und ermöglichen Raum zum Wachsen.

Halle (Saale) überholt Leipzig und landet in der Top5 der dynamischsten Städte Deutschlands

Ausgehend von einer Top20-Platzierung im Vorjahr gelingt Halle (Saale) der Sprung in die Top5 der dynamischsten Städte Deutschlands und liegt im Ranking damit direkt vor Leipzig. Im Teilbereich Arbeitsmarkt ist Halle (Saale) mit Platz 1 führend. Leipzig folgt auf Platz 2. Im Teilbereich Immobilienmarkt klettert Halle (Saale) um 37 Plätze nach oben und landet auf Platz 16. Damit hat die zweitgrößte Stadt Sachsen-Anhalts auch in diesem Teilbereich das benachbarte Leipzig überholt, das auf Platz 19 liegt. Halle (Saale) profitiert stark von Leipzigs Wachstum und gewinnt zunehmend an Relevanz als Alternative mit urbanem Flair im Speckgürtel der sächsischen Hauptstadt. Rostock legt im Dynamikranking 14 und Erfurt 13 Ränge zu. Beide Städte liegen damit im mittleren Drittel.

„Halle (Saale) und Magdeburg, aber auch Rostock und Erfurt sind eindrückliche Beispiele für Städte, die im Niveauranking noch relativ weit unten stehen, aber eine deutlich dynamische Entwicklung hinlegen“, ergänzt Dr. Gesa Crockford.

Berlin rutscht im Dynamikranking auf Platz 2 - Potsdam, Chemnitz und Dresden verlieren ebenfalls

Aufgrund der außergewöhnlich starken Entwicklung in Mainz, das im Dynamikranking auf Platz 1 geschossen ist, rutscht Berlin in diesem Jahr von seiner Spitzenposition auf Platz 2. Potsdam verliert mit 31 Plätzen im Vergleich der ostdeutschen Großstädte am meisten, belegt dafür im Niveauranking mit Platz 22 die höchste Platzierung in Ostdeutschland. Auch Chemnitz und Dresden büßen 12 bzw. 7 Ränge im diesjährigen Dynamikranking ein. Damit verliert Dresden die Platzierung in der Top20. Chemnitz rutscht ab auf Platz 62. In beiden Städten birgt insbesondere der Immobilienmarkt noch Verbesserungspotential. Dresden landet in diesem Bereich nur im unteren Drittel des Rankings; Chemnitz bildet das Schlusslicht.

„Eine gute wirtschaftliche Entwicklung birgt auch Potentiale für den Immobilienmarkt. Halle (Saale) und Leipzig, die im Dynamikranking sehr gut abschneiden, landen im Bereich Immobilienmarkt in den Top20. Rostock, das den größten Aufstieg im Dynamikranking hinlegt, schafft es im Bereich Immobilienmarkt sogar in die Top10“, sagt Dr. Gesa Crockford. „Eine ähnlich positive Entwicklung des Immobilienmarktes ist auch in Magdeburg zu erwarten.”


Über das Städteranking/Methodik

Im Auftrag von WirtschaftsWoche und ImmobilienScout24 hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln erneut den umfangreichen Leistungscheck durchgeführt. Unter die Lupe genommen wurden die 71 deutschen kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohner:innen. Kaiserslautern liegt gemäß amtlicher Statistik mit 99.662 Einwohner:innen knapp unterhalb dieser Schwelle. Zwecks Vergleichbarkeit und Kontinuität zum Vorjahr wurde Kaiserslautern zu den 71 Großstädten gezählt (2019: 100.030 Einwohner:innen). Über 100 Indikatoren aus den Bereichen Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt, Lebensqualität und Nachhaltigkeit gingen in die Bewertung ein. Das Ranking setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Das Niveauranking bildet die Wirtschaftskraft der Städte ab. Es vergleicht Ist-Werte ausgewählter Kennziffern, wie etwa die aktuelle Zahl der Baugenehmigungen. Das Dynamikranking analysiert die Veränderungsraten ausgewählter Indikatoren und zeigt, welche Städte sich in den vergangenen fünf Jahren am besten entwickelt haben. So lässt sich zeigen, welche Stadt sich unabhängig von ihrer ökonomischen Ausgangslage erfreulich entwickelt. Das Nachhaltigkeitsranking lehnt sich an die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung an und analysiert die ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit der Stadt. Da die positive Entwicklung eines Standortes nicht ohne Effekte auf die Immobilienpreise bleibt, ergänzt eine umfassende Miet- und Kaufpreisanalyse von ImmoScout24 das Städteranking. Die ausführlichen Ergebnisse stehen unter www.wiwo.de/staedteranking zur Verfügung.


Über WirtschaftsWoche

Die WirtschaftsWoche ist das führende Wirtschaftsmagazin in Deutschland. Über 100 Mitarbeiter, Redakteure, Reporter und Korrespondenten rund um den Globus sorgen Woche für Woche für eine umfassende und fundierte Berichterstattung. Die WirtschaftsWoche erreicht knapp eine Million Leserinnen und Leser über eine Vielzahl von Medienkanälen. Besuchen Sie uns auch auf www.wiwo.de

Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH

Die IW Consult Köln steht seit 1998 für umfassende wissenschaftliche Expertise im Bereich der Branchen- und Regionalanalysen, dem Bewerten von Standortfaktoren und Zukunftstrends sowie der Formulierung von Lösungen für die wirtschaftliche Entwicklung von Unternehmen und Regionen. Die IW Consult ist ein hochspezialisierter Dienstleister mit großer Expertise in der Erhebung und Auswertung von Primär- und Sekundärdaten auf unterschiedlichsten räumlichen Maßstabsebenen und Ableitung von spezifischen Handlungsebenen. Seit 2004 wird regelmäßig ein Ranking der deutschen Großstädte in der WirtschaftsWoche veröffentlicht. Nähere Informationen unter www.iwconsult.de


Über ImmoScout24

ImmoScout24 ist die führende Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Seit über 20 Jahren revolutioniert ImmoScout24 den Immobilienmarkt. Jeden Monat suchen über 20 Millionen Nutzer auf unserem Online-Marktplatz oder in unserer App ein neues Zuhause oder die passende Gewerbefläche. Deshalb kennen 98 Prozent der Zielgruppe ImmoScout24. Mit seinen digitalen Lösungen schafft der Online-Marktplatz Orientierung und bringt Eigentümer:innen, Makler und Immobiliensuchende erfolgreich zusammen. ImmoScout24 arbeitet an dem Ziel, Transaktionen rund um die Immobilie digital abzuwickeln und dadurch komplexe Entscheidungen für seine Nutzer einfacher zu machen. Seit 2012 ist ImmoScout24 auch auf dem österreichischen Wohn- und Gewerbemarkt aktiv und erreicht monatlich rund 3 Millionen Suchende.

Text: ImmobilienScout GmbH
Foto: pixabay