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Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, rät
von einer Impfung von Kindern unter zwölf Jahren ab
Hamburg
(ots). Keine Impfung für
Kinder bis zwölf Jahre / Thema Corona "im Frühsommer beendet" / Kritik an Bundespräsident
Steinmeier
Die
Debatte um eine Impfpflicht ist für
den Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, wegen
Omikron überflüssig. Bei der veränderten
Virusvariante mache eine Impfpflicht "medizinisch nicht wirklich
Sinn", sagte Gassen im Videocast "19 - die Chefvisite" mit Blick
auf die meist milderen Verläufe und grippeähnlichen Symptome einer
Omikron-Infektion. Die Mutation sei ein "Gamechanger", so Gassen:
"Wir
sind in einer neuen Welt." Die im Zeichen von Delta beschlossenen
Maßnahmen müssten
daher überdacht werden. So würde er zurzeit auch
"Kinder zwischen fünf und
zwölf Jahren nicht impfen" lassen, sagte er unter Verweis auf das
Impfrisiko einer Herzmuskelentzündung
als Nebenwirkung, die "kein Spaß" sei.
Tauche
keine gefährlichere Variante als Omikron mehr auf, sei das Thema Corona
"im Frühsommer
beendet", so Gassen. Die Politik sei daher schon jetzt gefordert, einen
"Fahrplan aufzustellen, um mehr Freiheit zuzulassen". Schutzmaßnahmen
müssten schrittweise der
Verantwortung des Einzelnen überlassen
werden. Kritik übte der
KBV-Chef an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Bei dessen gestrigen
Diskussionsrunde mit Impfgegnern und -befürwortern
sei "kein einziger Mediziner" dabei gewesen. "Das zeigt die
Ignoranz der Politik", so Gassen.
Im
Videocast "19 - die Chefvisite" gibt der Chef der Uniklinik Essen,
Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden
Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der
Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf
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