München (ots). Die Mitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit, die Auslieferung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer zu rationieren mit der Begründung, dass eingelagerte Dosen des Impfstoffs des US-Konzerns Moderna drohen zu verfallen, kann der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) in keinster Weise nachvollziehen.
"Wir befürchten, dass der angelaufene Impfturbo der
vergangenen Tage und Wochen nun ins Stottern gerät und fordern das
Bundesministerium dringend zur Rücknahme jeglicher Lieferrationierung
auf", sagt der Bundesvorsitzende Dr. Norbert Smetak.
Niedergelassene Praxen sind auf Biontech-Impfstoff angewiesen
Aus Sicht der niedergelassenen Kardiologen gibt es im
Zusammenhang mit der Auslieferung von Impfstoff an Praxen und unabhängig von
der Qualität der unterschiedlichen Covid-Impfstoffe mehrere entscheidende
Aspekte zu beachten:
Bereits vereinbarte Impftermine müssen abgesagt werden.
Die geplanten sogenannten Adventsimpfungen sind gefährdet.
Nicht wenige Impfpraxen, die bisher Biontech geimpft haben,
werden das Impfen einstellen.
Die Umstellung auf andere Impfstoffe ist mit hohem
Organisationsaufwand und der Änderung eingeführter Impfabläufe verbunden.
Der Moderna-Impfstoff ist aufgrund möglicher Herzmuskel- und
Herzbeutelentzündungen nicht für Personen unter 30 Jahren empfohlen.
Zur Sicherstellung der zeitnahen Impfung der Bevölkerung
(Erstimpfungen und Auffrischungsimpfungen) fordert der BNK daher gemeinsam mit
Berufsverbänden:
Die unbeschränkte Lieferung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs an
die niedergelassenen Praxen,
die Lieferung des Moderna-Impfstoffs an Impfstellen außerhalb
der Praxen,
keine weiteren Entscheidungen zur Impfstoffverteilung ohne die
Einbindung der niedergelassenen Ärzte!
Text / Foto: Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V.
(BNK) - news aktuell / pixabay