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Waldohreule Vogel Tier Natur   Mikulas

Magdeburg-News: Winterschlafplätze der Waldohreulen gesucht • Eulenzählung des NABU Magdeburg


veröffentlicht am Dienstag, 29. November 2022

Magdeburg. Sie jagen nachts nach Mäusen und schlafen in der kalten Jahreszeit gerne zusammengekuschelt auf Bäumen: die Waldohreulen. Die Arbeitsgruppe Eulenschutz im NABU Sachsen-Anhalt erfasst auch in diesem Jahr wieder die Winterschlafplätze der Eulen. Dabei ist die tatkräftige Mithilfe von Eulenzähler im ganzen Land besonders wichtig.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, die Waldohreule sei ein kleiner Uhu. Mit den Federohren und braunem Gefieder ähnelt sie stark ihren größeren Verwandten. „Die Waldohreule ist aber nur etwa 35 cm groß und damit deutlich kleiner und schlanker als der Uhu“, weiß Gerfried Klammer von der NABU AG Eulenschutz. „Mit ihren beigen und braun-grau marmorierten Federn ist die Waldohreule in den Bäumen nur sehr schwer zu erkennen. Im Winter kann man sie an den Gemeinschaftsschlafplätzen jedoch gut beobachten.“

Seit vielen Jahren werden im Land Sachsen-Anhalt genau diese Winterschlafplätze von Waldohreulen erfasst. Meldungen von interessierten Eulenzähler sind dabei besonders wichtig, da sich etwa 80 Prozent aller Schlafplätze auf privaten Grundstücken befinden. Der Zähaufruf hat einen wissenschaftlichen Hintergrund und soll einen Beitrag zum Naturschutz leisten. Mit den jährlichen Zählungen sollen die Bestände der Waldohreule und deren Entwicklung im Land dokumentiert werden.
 
Wie kann ich bei der Zählung mitmachen?

Gerfried Klammer: „Die Schlafplätze befinden sich oft ganz in unserer Nähe, zum Beispiel in Parks, auf Friedhöfen in privaten Gärten oder auf Straßenbäumen. Dabei sitzen die Eulen meist sehr gut versteckt in Koniferen oder Eiben. Aber Ansammlungen von Gewöllen und Kotspuren unter den Bäumen am Boden verraten ihre Anwesenheit.“ Oft werden die Schlafbäume über viele Jahre beibehalten.

Der Meldebogen für die Winterschlafplätze befindet sich online auf der Seite vom NABU Sachsen-Anhalt oder kann telefonisch angefordert werden. Er fragt u. a. die genaue Lage des Schlafplatzes, wie lange die Eulen den Schlafplatz bereits aufsuchen und Anzahl und Art der Schlafbäume ab. Die Meldungen können unter Eulenschutz@NABU-LSA.de an die AG Eulenschutz übermittelt werden. Da die Eulen bis zum März ihre Schlafplätze nutzen, sind regelmäßige Meldungen für ein umfassendes Bild am besten. Dazu können die Daten immer am Ende des Monats an die oben genannte Adresse geschickt werden.

Text: NABU Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.
Foto: Michael Mikulas