Berlin (ots). Seit der Einführung der
Adalimumab-Biosimilars ist die Zahl der GKV-Patienten, die innerhalb eines
Jahres mit Adalimumab behandelt wurde, gestiegen. Das bedeutet für die
Versorgungssituation in Deutschland: Es gibt jetzt mehr Menschen mit Rheuma,
chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten oder Schuppenflechte, die Zugang zu
einem biologischen Arzneimittel haben als vorher.
Dazu sagt Bork Bretthauer von der Arbeitsgemeinschaft Pro
Biosimilars: "Wir sehen, dass Biosimilars nicht nur zu hohen Einsparungen
führen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle, wenn es um eine bessere
Versorgung geht."
Die beigefügte Grafik zeigt die Anzahl der Patienten in
der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die im jeweiligen Monat eine
Adalimumab-Verordnung erhielten.
Waren es im Oktober 2018 - dem Monat, als die ersten
Adalimumab-Biosimilars auf den Markt kamen - noch ca. 19.200 Patienten, die das
Originalprodukt mit diesem Wirkstoff verordnet bekamen, steigt ihre Zahl
seitdem beinahe monatlich an. Im September 2019 erhielten schon rund 21.400
Patienten eine Verordnung mit dem Wirkstoff Adalimumab.
Diese Entwicklung ist bei Rheuma einzigartig. Schaut man
sich die biologischen Arzneimittel in anderen Indikationen an - z.B. bei
Trastuzumab, das bei Krebs eingesetzt wird - zeigt sich: Hier wird genau so viel
Trastuzumab (Original oder Biosimilar) verschrieben wie vorher. Bretthauer:
"Bei Rheuma - einer chronischen Krankheit, die auf verschiedene Arten
behandelt werden kann - hat der hohe Preis der Biologika manche Ärzte offenbar
dazu angeregt, den Wirkstoff nur zurückhaltend zu verschreiben. Erst die
Verfügbarkeit von Biosimilars hat dazu geführt, dass mehr Patienten der
gesetzlichen Krankenkassen mit dem biologischen Arzneimittel versorgt
werden."
Die AG Pro Biosimilars ist die Interessenvertretung der
Biosimilarunternehmen in Deutschland. Sie steht allen Unternehmen offen, die
Biosimilars entwickeln, herstellen und für die Versorgung bereitstellen. Die
Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des Pro Generika e.V. engagiert sich für
einen bedarfsgerechten Zugang der Patientinnen und Patienten zu modernen
biopharmazeutischen Arzneimitteltherapien, für eine bezahlbare Versorgung und
für faire und nachhaltige Wettbewerbsbedingungen.
Text / Grafik: "obs/Pro Generika e.V.",
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