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Was bewegt Menschen mit Behinderungen in Magdeburg?

Donnerstag, den 18. März 2021

Umfrageergebnisse liegen vor / Begleitende digitale Workshops ab dem 23.03.

Die Stadtverwaltung ist beauftragt, in diesem Jahr den überarbeiteten "Magdeburger Aktions- bzw. Maßnahmenplan zur Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen" vorzuliegen. Ein Baustein, der dafür genutzt wird, sind die Ergebnisse einer Umfrage, die 2020 unter Magdeburger*innen mit Behinderungen bzw. Beeinträchtigungen ab 16 Jahren durchgeführt wurde. Nächster Schritt sind digitale Workshops zu den einzelnen Themenfeldern, die am 23. März beginnen.
 
Die Ergebnisse der Befragung liegen jetzt vor. Ziel der Umfrage war, Ansätze zur Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe der Zielgruppe zu erfassen. Insgesamt beteiligten sich 361 Bürger*innen daran. 277 Befragte bestätigten den Besitz eines Schwerbehindertenausweises und 186 hatten zum Befragungszeitpunkt eine rechtliche Betreuung. Die Teilnehmenden äußerten sich zu ihrer Erwerbssituation, wie sie wohnen und welche Beratungsangebote sie kennen und wahrnehmen. Aber auch Themen wie die städtische Infrastruktur und verkehrliche Situation in Magdeburg wurden erfragt.
 
Am Ende der Umfrage wurden die Teilnehmenden gefragt, welche Dinge sich für Menschen mit Behinderungen bzw. Beeinträchtigungen am dringendsten ändern müssen. Die drei am häufigsten genannten Bereiche waren:

- Barrierefreiheit/ Mobilität im öffentlichen Raum (140x / 12%)
- Freizeit (127x / 11%) und
- finanzielle Hilfen (133x / 11%). Das Feld für freie Antworten wurde u.a. dafür genutzt, um auf Handlungsbedarf in puncto Leichte Sprache, Haltestellen sowie Bus/ Bahn hinzuweisen.
 
Die Antworten fließen in den "Magdeburger Aktions- bzw. Maßnahmenplan zur Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen" ein, der in diesem Jahr fortgeschrieben wird. Dieser war 2012 vom Stadtrat beschlossen worden.
 
Ein weiterer Baustein für die Fortschreibung sind acht digitale Workshops mit Betroffenen, die die Stadtverwaltung zu einzelnen Themenbereichen anbietet:

23.03.21:   Lebensstandard, Grundsicherung/sozialer Schutz, soziale Infrastruktur
25.03.21:   Arbeit und Beschäftigung
29.03.21:   Bildung
08.04.21:   Bauen, Wohnen und verkehrliche Infrastruktur
12.04.21:   Gesundheit
14.04.21:   Kulturelles Leben, Freizeit und Sport
20.04.21:   Information und Kommunikation, Gebärdensprache
22.04.21:   Gesellschaftliche Teilhabe und Interessenvertretung
 
Interessierte können sich telefonisch unter 0391/ 540 3242 oder per E-Mail an rebekka.Roggisch@jsgp.magdeburg.de  für einzelne Workshops anmelden und erhalten dann die Zugangsdaten.
 
Die zusammengetragenen Ergebnisse der Workshops sind von besonderem Wert, da der unmittelbare Kontakt zu Betroffenen gewährleistet ist. Ihre Angaben geben der Verwaltung und anderen involvierten Institutionen wichtige Hinweise zu Teilhabebarrieren und wie diese reduziert bzw. abgebaut werden könnten.
 
Hintergrund zur Befragung

Die Befragung wurde durch das Örtliche Teilhabemanagement der Stabsstelle für Jugendhilfe-, Sozial- u. Gesundheitsplanung der Landeshauptstadt Magdeburg in Zusammenarbeit mit dem Amt für Statistik, Wahlen und Digitalisierung umgesetzt. Dank gilt für die Unterstützung vor allem den teilnehmenden Befragten sowie den beteiligten Einrichtungen.
 
Die Information I0068/21 und die Ergebnisse sind im Ratsinformationssystem unter https://ratsinfo.magdeburg.de/vo0050.asp?__kvonr=235699  einsehbar.
 
Der Aktionsplan

Die Überarbeitung des Aktionsplanes wird mit dem Projekt "Magdeburg wird inklusiv – wir sind dabei" umgesetzt. Es ist Bestandteil des Landesprogrammes Örtliches Teilhabemanagement und wird aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt sowie dem Europäischen Sozialfonds gefördert.


Symbolfoto/pixabay