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Elektroauto Elektro pixabay

Magdeburg-News: Zirka 90 Millionen der Elektroprämie gingen bisher nach Sachsen-Anhalt

Freitag, 16. September 2022

Magdeburg. Rund 90 Millionen Euro staatliche Förderung für die Elektromobilität sind bisher nach Sachsen-Anhalt geflossen. Hinzu kämen noch rund 40 Millionen Euro Fördergelder von den Automobilherstellern. Insgesamt seien bisher 18.349 sogenannte Innovationsprämien vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für Sachsen-Anhalt gemeldet worden. Der Staat gebe bis zu 6.000 Euro Kaufprämie für E-Fahrzeuge (BEV und PHEV).

Das Interesse an der staatlichen Förderung der Elektromobilität ist im August allerdings deutlich gesunken. 674 (Vorjahr: 743) Innovationsprämien meldet das BAFA. Dieses Minus könne „ein Vorbote“ sein. Thomas Peckruhn, Präsident des Kfz-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, sagte: „Die geplante Neuregelung der Förderung für das kommende Jahr bedürfe dringender und grundlegender Veränderungen. Dies betreffe vor allem den Tag der Förderung, denn die Politik will den Tag der Zulassung, wir wollen den Tag der verbindlichen Bestellung“.

Auch der Rotstift an der Förderung für Plug-in-Hybride (PHEV) sei einer klimaneutralen Verkehrswende nicht dienlich. Nach dem Entwurf der Umweltbonusrichtlinie, die in den ersten Septembertagen veröffentlicht wurde, gebe es weiterhin Kritik, sagte Peckruhn. Die Bundesregierung bleibe nämlich beim Prinzip des Zulassungsdatums für die Förderung. Viele Käufer könnten auf diese Unsicherheit reagieren und auf den Kauf eines Null-Emissions-Fahrzeugs verzichten. Die Koalitionspartner sollten ihre Entscheidung überdenken und wenigstens ein für den Kunden berechenbares Antragsverfahren einführen, empfahl Peckruhn. Aufgrund der bis zu 18 Monate dauernden Lieferzeit für einige E-Modelle „ist der Stecker für die staatliche Förderung für viele Käufer bereits gezogen“.

Text: Kfz-Landesverband Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay