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TV-Tipp-News: Mona Lisas Lächeln • arte • ab 20.15 Uhr • Drama

24. April 2022

Im Herbst 1953 verlässt die engagierte, emanzipierte Katherine Watson das fortschrittliche Kalifornien, um an dem renommierten Wellesley College an der Ostküste Kunstgeschichte zu unterrichten. Schnell bemerkt sie, dass das Mädchen-College ein sehr konservatives Frauenbild fördert: Die jungen Frauen sollen einen Mann finden, heiraten, Kinder bekommen und ein glückliches Leben als Hausfrauen führen.

Viele der Studentinnen folgen diesem vorbestimmten Lebensweg und hinterfragen ihre Erziehung nicht. Katherine will sich diesen Vorstellungen nicht anpassen und sich für ihre Studentinnen engagieren - sehr zum Ärger ihrer Kolleginnen und Kollegen.

Katherine vermittelt den jungen Frauen, dass eigenständiges Denken unerlässlich ist und auch ein Leben abseits überkommener Wege existiert. Dabei stößt sie auf massiven Widerstand, unter anderem durch die einflussreiche und bereits verheiratete Studentin Betty. Deren beste Freundin Joan hat Katherine nämlich dazu ermutigt, sich für ein Jura-Studium in Yale zu bewerben, anstatt auf den Heiratsantrag ihres Freundes zu warten.

Für andere Studentinnen, wie die intelligente und schlagfertige Giselle oder die schüchterne Connie, wird Katherine zum Vorbild. Durch sie finden sie das Selbstvertrauen, ihren eigenen Weg zu gehen. Letztendlich sind es nicht nur die Studentinnen, die etwas durch Katherine lernen, sondern auch Katherine lernt von ihnen, sich für andere Lebenseinstellungen zu öffnen.

Das 2003 erschienene Drama „Mona Lisas Lächeln“ lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer auf ungewohnte Art und Weise in die McCarthy-Ära eintauchen und liefert eine kritische Reflexion der Rollenzuschreibungen jener Zeit.

Der britische Regisseur Mike Newell ist vor allem für seine Komödie „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ aus dem Jahr 1994 bekannt, für die er zahlreiche Preise gewann, darunter einen César für den besten ausländischen Film und zwei BAFTA Awards. Mit „Mona Lisas Lächeln“ hat er eine feministische Version des Klassikers „Der Club der toten Dichter“ (1989) geschaffen, die durch ihre exzellente Ausstattung und ihre ausgezeichnete Fotografie hervorsticht. In der Hauptrolle glänzt Julia Roberts. Nicht zu vernachlässigen: die wunderbar ausgewählten Jung-Darstellerinnen Kirsten Dunst, Julia Stiles, Maggie Gyllenhaal und Ginnifer Goodwin.


Text / Foto: ARD