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TV-Tipp-News: Psychodrama „Die Frau nebenan“ ab 22:30 Uhr auf arte


Veröffentlicht am 22. Mai 2023

Bernard lebt mit Frau und Sohn in einem kleinen Dorf bei Grenoble. Als ein neues Ehepaar ins Nachbarhaus einzieht, gerät sein geordnetes Leben aus den Fugen, denn Mathilde ist seine ehemalige Geliebte. Nach kurzem Zögern setzen die beiden ihre Affäre fort ... - Die tiefgründige Geschichte einer "amour fou" ist François Truffauts vorletzter Film (1981).

Bernard und Arlette Coudray leben mit ihrem kleinen Sohn Thomas in einem idyllischen Dorf bei Grenoble. Als das Ehepaar Philippe und Mathilde Bauchard in das lange leerstehende Nachbarhaus einzieht, wird Bernard mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Denn er erkennt in Mathilde seine ehemalige Geliebte.

Ihre ebenso leidenschaftliche wie konfliktreiche Beziehung haben die beiden zwar vor vielen Jahren beendet, aber noch tragen sie die Wunden ihrer gemeinsamen Zeit in sich. Auch das erneute Zusammentreffen bleibt nicht ohne Folgen. Zwar versucht Bernard zunächst, Mathilde aus dem Weg zu gehen, doch nach einem zufälligen Treffen im Supermarkt kommt es zum Kuss und zur Wiederaufnahme ihrer Affäre.

Unbemerkt von ihren ahnungslosen Ehepartnern, denen sie ihre vorherige Bekanntschaft verschwiegen haben, beginnen die beiden, sich regelmäßig in einem Hotel zu treffen. Der nach außen hin nachbarschaftlichen Freundschaft zwischen den Ehepaaren läuft das Anwachsen der obsessiven Leidenschaft zuwider. Tatsächlich kommt es bei einem Gartenfest zu einem Ausbruch der Emotionen, als Bernard in einem Wutanfall beginnt, Mathilde anzugreifen. Die beiden trennen sich ein weiteres Mal und schaffen es doch nicht, einander aus dem Weg zu gehen – mit verhängnisvollen Folgen …

Die Finalität dieser Besessenheit wird durch den Einsatz einer Erzählerin unterstrichen, Madame Jouve, Besitzerin des lokalen Tennisclubs, deren Berichte die Geschichte rahmen. Ebenso tragen die nüchterne, ruhige Kamera sowie Anflüge von Hitchcock-Suspense zur klaustrophobischen Grundstimmung des Films bei.

Text / Foto: arte