header-placeholder


image header
image
Winter am Alpenrand

TV-News: Winter am Alpenrand - ARTE - 18.35 Uhr NATUR + REISEN, LANDSCHAFTSBILD

veröffentlicht 30. Dezember 2022

Im Süden Deutschlands ist der Winter noch jedes Jahr in voller Pracht zu bestaunen. Mit seinem weißen Mantel aus Schnee und Eiszapfen und Myriaden von kleinen Kristallen, die aussehen wie geometrische Kunstwerke. In den Tälern und an den Hängen liegt der Schnee noch jedes Jahr so dick, dass die Almhütten bis über die Fenster eingeschneit sind. Kühe und Sennerinnen und Senner sind in Sicherheit in ihren Höfen in tieferen Lagen. Nicht aber die tierischen Bergbewohner! Sie brauchen Strategien, um die kalte Jahreszeit zu überstehen und Schneemassen, Kälte und Eis zu trotzen. Und manche tun sich dabei anscheinend so leicht, dass sie sogar mitten im Winter ihre Jungen großziehen. In den Staulagen der Alpen, einem breiten Band von Kempten über Rosenheim bis nach Berchtesgaden, fällt doppelt bis drei Mal so viel Niederschlag wie im Rest von Bayern. Das bedeutet Schneemassen im Winter. Doch wie meistern die Tiere, Pflanzen und Pilze die jährlich wiederkehrende Eiszeit, die aus unserer Perspektive eine Notzeit ist? Die vielen Anpassungen in der Natur belegen: Es handelt sich beim Winter weniger um jährlich wiederkehrende Unbill als vielmehr um einen festen Bestandteil des natürlichen Jahreslaufs und der Lebenswelt der Arten. Sie sind an Kälte und Frost angepasst. Deswegen leiden die Tiere und Pflanzen der schneereichen Gebiete am Alpenrand besonders unter dem Klimawandel und geraten mit dem unberechenbaren Auf und Ab der Schneegrenze ins Trudeln.

Text/Foto: ARTE