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Psoaris 21.08 Klaho

Gesundheit-News: Parapsoriasis - Ursache, Diagnose und Behandlung

Bei dem Begriff „Parapsoriasis” handelt es sich um einen Oberbegriff, der Hautkrankheiten kennzeichnet, die kleinere oder größere Flecken oder schuppige Stellen auf der Haut hervorbringen. Im Gegensatz zur Schuppenflechte sind die Plaques dünner und meistens nicht bösartig entartet. Der nachfolgende Artikel klärt über das Krankheitsbild auf und zeigt Behandlungsmöglichkeiten.

Welche Symptome bei Parapsoriasis auftreten

In den meisten Fällen verursacht die Krankheit eine oder lediglich geringe Symptome. Betroffene bemerken an sich häufig Plaques, die dünn, schuppig und matt oder auch leicht faltig erscheinen. Mitunter kommen die Flecken aber auch in sensiblen Bereichen am Rücken oder am Bauch vor, in Regionen also, in denen Nervenbahnen entlangführen. Es kann passieren, dass die betroffenen Stellen einen leichten Juckreiz verursachen und unter Einfluss von UV-Strahlung nachlassen. Komplizierter sind großflächige Flecken, die oft mit einer schwerwiegenden Entzündung und starkem Juckreiz einhergehen, der die meist älteren Patient:innen stark belastet. Behandlungsbedürftig ist die Erkrankung allerdings in jedem Fall, vor allem deshalb, da nach einigen Jahren eine Tumorerkrankung daraus erwachsen kann.

Ursachen und Diagnose: Wie stellt der Arzt die Erkrankung fest?

Die Ursachen der Erkrankung gelten unter Medizinern bis heute noch nicht als gänzlich klar. Da die entzündlichen Veränderungen oftmals spontan einsetzen, vermutet man eine Allergie oder eine Immunerkrankung als ursächlichen Faktor. Auch virale Erreger, denen zudem ein Einfluss auf Krebszellen nachgesagt wird, stehen als mögliche Ursachen im Raum.


Doch ganz gleich, warum die Erkrankung auftritt: Ein Arzt muss die Parapsoriasis rechtzeitig diagnostizieren, um entsprechende Behandlungsschritte einleiten zu können. Er stellt nicht-ansteckende Hauterkrankungen (Parapsoriasis) mithilfe einer Differentialdiagnose fest. Mitunter kommt auch eine histologische Untersuchung zum Tragen, bei der in einer Gewebeprobe die Plaques und Schuppen analysiert werden. Damit entartete Lymphknoten ausgeschlossen werden können, fertigt der Arzt auch hier eine molekularbiologische Analyse an.

Parapsoriasis: Behandlungsmöglichkeiten

Je nachdem, wie leicht oder schwer die Erkrankung verläuft, können sich Patient:innen laut wefix.health zwischen unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten entscheiden: 


  • Bei einer kleinfleckigen Parapsoriasis bedarf es oftmals keiner konsekutiven Therapie. Häufig reicht es aus, Hautpflegemittel zu verwenden oder die Symptome mit UV-B-Licht abzumildern. Im Winter, wenn die Beschwerden stärker ausgeprägt sind, lassen sich Kortikosteroide oder Teerpräparate gegen den Juckreiz auftragen. 

  • Hingegen erfordert die großfleckige Parapsoriasis in bestimmten Fällen weitere Behandlungsmöglichkeiten. Als Standard gilt hierbei die sogenannte „PUVA-Therapie”, wobei Betroffene durch UV-A-Strahlen und einem Medikament mit dem Wirkstoff Psoralen behandelt werden. Schlussendlich besteht das Ziel darin, die Haut empfänglicher für UV-Strahlen zu machen.

  • Bei einer schweren Verlaufsform spricht sich der Arzt für die Extrakorporale Photopherese aus. Hierbei werden bei einer Blutprobe die Leukozyten mitsamt der entarteten Lymphozyten vom Vollblut separiert. Im nächsten Schritt werden diese mit einer photosensibilisierenden Substanz angereichert, bevor eine Bestrahlung mit UV-A-Licht erfolgt. Anschließend bekommen Patient:innen die Leukozyten wieder zugeführt.

  • Ein Sonderfall gilt für Patienten, deren Zellen bereits entartet sind und die folglich eine Krebserkrankung entwickelt haben. Oftmals vergehen Jahre, bis eine entsprechende Diagnose eines kutanen Lymphoms gestellt wird. In vielen Fällen ist die Erkrankung in diesem Stadium weit fortgeschritten, sodass Medikamenten Anwendung finden. Meistens wird im Rahmen einer Chemotherapie mit dem Zytostatikum Methotrexat therapiert, mit dem Ziel, das Zellwachstum einzudämmen. Auch der Wirkstoff Bexaroten wird eingesetzt, um speziell das kutane T-Zell-Lymphom zu behandeln. Je früher die Therapie erfolgt, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Jedoch kann eine vollständige Genesung nicht erfolgen, da häufig unklar ist, was die Erkrankung überhaupt auslöst.

Lässt sich der Parapsoriasis vorbeugen? 

Der Erkrankung lässt sich nur in begrenztem Maße vorbeugen. Sensible Personen sollten sich beispielsweise unter Anwendung der üblichen Schutzmaßnahmen häufig in der Sonne aufhalten. Hierbei sollte der Sonnenschutz penibel eingehalten werden, damit langfristig keine anderen schwerwiegenden Erkrankungen wie Hautkrebs auftreten. Ist die Krankheit bereits ausgebrochen, doch die Patient:innen zeigen lediglich geringe Symptome, lässt sich noch immer eine UV-B-Phototherapie anwenden. Diese mehrwöchige Behandlung trägt dazu bei, dass die Erkrankung nicht weiter voranschreitet. 


Text / Foto: Klatt / pixabay