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TV-Tipp-News: Social Media - Propagandamaschine der Populisten • ZDF • ab 17.50 Uhr • Dokumentarfilm

29. April 2022

Der investigative Dokumentarfilm blickt hinter die Kulissen der globalen populistischen Bewegungen, analysiert ihre Online-Strategien und spürt die sogenannten Ingenieure des Chaos auf. Sie kennen keine Skrupel, wenn es darum geht, ihren Auftraggebern und Kandidaten zum Sieg zu verhelfen: Informatiker, Meinungsforscher und Big-Data-Experten, die im Verborgenen Schlachtpläne für Politiker weltweit erstellen.

Gesellschaften polarisieren sich, Wahrheit wird relativ
Vor gerade mal 15 Jahren lobten demokratisch gewählte Politiker aller Länder begeistert die sozialen Medien – für ihre Rolle bei Revolutionen und Befreiungsbewegungen rund um die Welt. 2011 folgte dann der Arabische Frühling. Eine neue Überzeugung brach sich Bahn: Je mehr Information frei zugänglich sei, desto bewusster könnten sich Bürger entscheiden und Völker ihre Ketten sprengen.

Doch die Geschichte nahm einen anderen Lauf. In den USA, in Indien, Brasilien und Italien – allesamt große Demokratien – schafften es dank der neuen Informationstechnologien Populisten an die Macht. In vielen weiteren Ländern stehen sie kurz davor. Extremisten haben Hochkonjunktur, Gesellschaften polarisieren sich, Wahrheit wird relativ. Und überall, wo die Wahrheit als Nebensache gilt, ist die Demokratie in Gefahr.

Blick auf die "Ingenieure des Chaos"
"Social Media - Propagandamaschine der Populisten" blickt hinter die Kulissen der globalen Populismus-Bewegungen, analysiert ihre Online-Strategien und spürt die "Ingenieure des Chaos" auf: Informatiker, Meinungsforscher und Big-Data-Experten, die im Verborgenen, am Computerbildschirm und mithilfe riesiger Datenbanken, Strategien für Politiker entwickeln. Um ihren Kandidaten zum Sieg zu verhelfen, schüren sie durch Mikrotargeting und Online-Manipulation den Hass im Netz und heizen die Stimmung immer weiter auf. Sie nehmen dabei in Kauf, dass die Gesellschaft gespalten und der demokratische Diskurs untergraben wird.

Der Dokumentarfilm verfolgt auf mehreren Kontinenten den grenzenlosen Informationsfluss. Von Washington bis Brasília, von Rom bis Neu-Delhi: Überall auf der Welt wird das Verhalten der Menschen beeinflusst und verändert. Die Methoden und die dazugehörigen Technologien gleichen sich. Die Informationsschwemme und die scheinbar immer unklareren Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge haben die Paradigmen der Politik weltweit verändert. Doch es gibt auch Widerstand gegen diese Entwicklung: Couragiert kämpfen Faktenchecker, Aktivisten und Politiker gegen die Desinformation im Netz an.


Text / Foto: ARD