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TV-Tipp-News: Schatz, nimm du sie! • ZDF • ab 20.15 Uhr • Komödie

12. Juli 2022

Jedes Mittel ist Toni und Marc recht, sich gegenseitig madig zu machen, damit die Geschwister Tobias und Emma den anderen wählen. Bis im wahrsten Sinne des Wortes die Hütte brennt. Deutsches Remake einer französischen Komödie mit Topbesetzung.
Ingenieur-Studentin Toni (Carolin Kebekus) und ihr Freund, Medizinstudent Marc (Maxim Mehmet), haben eine turbulente Beziehung, deren vorläufiger Höhepunkt, eine Material-Schlacht Silvester 1999, in die Eheschließung mündet. Inzwischen sind sie beruflich erfolgreich, haben ein schönes Eigenheim im Grüngürtel von Köln und zwei Kinder, Emma (Arina Prokofyeva) und den jüngeren Tobias (Arsseni Bultmann).

Doch eines Abends verkünden Toni und Marc ihren fassungslosen Freunden Fabienne (Jasmin Schwiers) und Paul (Axel Stein) bei einem Abendessen, dass sie sich scheiden lassen und Freunde bleiben wollen. Bei ihnen sei alles ganz anders als bei anderen Paaren, die sich trennen. Alles sei wunderbar. Zumal Toni die Möglichkeit hat, Marc eine Weile aus dem Weg zu gehen. Denn der Frauenarzt will sich in einem Hilfsprojekt in Haiti engagieren und Deutschland für eine Weile den Rücken kehren.

Einvernehmlich bleibt die Trennung aber nur kurze Zeit. Als Toni entdeckt, dass Marc ein Verhältnis mit der attraktiven Krankenschwester Marion (Patricia Meeden) angefangen hat, die ihn außerdem nach Haiti begleiten wird, ändert sich ihre Einstellung zu der gütlichen Trennung, bei der sie sich in Marcs Abwesenheit ganz um die Kinder kümmern sollte, radikal. Außerdem hat Toni selbst die Chance auf einen beruflichen Aufstieg erhalten: Auf Malta soll sie im Auftrag des Europa-Chefs ihrer Firma (Ludger Pistor) einen Windpark aufbauen.

Jetzt will auch Toni sich nicht mehr um die Kinder kümmern. Die fallen aus allen Wolken, als die Eltern ihnen von der Scheidung berichten und das Angebot unterbreiten, die Kinder sollen sich für einen Elternteil entscheiden. Der Kampf ist eröffnet: Der Veganer Tobias erhält Mett-Brötchen zum Frühstück, Emma wird wie eine Erstklässlerin in die Schule gefahren und vor ihren Mitschülern blamiert - nur der Anfang einer aus dem Ruder laufenden Spirale an Peinlichkeiten, mit denen Toni und Marc ihre lieben Kleinen dazu bringen wollen, sich für den jeweils anderen zu entscheiden.


Produzent Marc Conrad sicherte sich die Rechte an dem französischen Stoff, weil ihm die Ausgangssituation so gut gefiel: "Der Film hat eine der originellsten Prämissen, die man sich wünschen kann: Bei einem normalen Rosenkrieg streiten sich die Eltern, weil jeder die Kinder haben will. Doch hier streiten sie sich, weil jeder die Kinder möglichst loswerden will." Kabarettistin Carolin Kebekus ("PussyTerrorTV", geboren 1980 in Bergisch-Gladbach) läuft in der Mutterrolle zu Hochform auf, Maxim Mehmet begegnet ihr auf Augenhöhe in einer Ausgangssituation, die den Kampf um die Kinder unter umgekehrten Vorzeichen als in der Regel üblich darstellt.

Für Carolin Kebekus ist es ihr Debüt als Filmschauspielerin. Über ihre Rolle sagt Kebekus: "Toni König ist eine toughe und sehr patente Frau, die einen guten Job hat und parallel zwei Kinder großzieht." Aber auch: "Wer kennt nicht diese Kinder, bei denen man denkt: Wenn ich die abgeben könnte, würde ich das machen." Hauptdarsteller Maxim Mehmet ("Friesland", geboren 1975 in Kassel) nennt den Film "schärfer und würziger als andere Komödien", schätzt aber auch die gefühlvollen Szenen: "Der Zuschauer mag die Familie trotz allem, was die Eltern ihren Kindern antun."

Gedreht wurde in Köln und Umgebung. Das Haus der Familie ist ein Original-Wohnhaus in der Nachbarstadt Overath-Steinenbrück, wo - im Gegensatz zu Köln - selten Filmteams auflaufen.
Annette Frier ist in einer Nebenrolle gegen Ende des Films als fassungslose Polizistin zu sehen, auf deren Revier die verstörten Eltern, Toni und Marc, landen, nachdem ihre Kinder abgehauen sind.
(Alle Zitate aus dem dt. Presseheft zum Film)


Text / Foto: ZDF