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Thermometer

Wetter-News: Deutscher Wetterdienst erweitert sein Hitzewarnsystem um Trendvorhersagen

Dienstag, 19. Juli 2022

Offenbach. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat sein Hitzewarnsystem erweitert. Der nationale Wetterdienst bietet auch Vorhersagen der zu erwarteten Hitzebelastung in den kommenden fünf Tagen an. In Hitzetrend-Karten werden Gebiete markiert, für die voraussichtlich eine Hitzewarnung ausgesprochen wird. Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des DWD: „Hitzewellen, wie sie jetzt wieder bevorstehen, sind ein großes Risiko für die menschliche Gesundheit. In heißen Sommern steigen die hitzebedingten Todesfälle deutlich an. Ich hoffe sehr, dass unserer  Hitzewarnsystem gerade im Gesundheits- und Pflegebereich breit genutzt wird und wir so gemeinsam Risikogruppen schützen und Leben retten können.“

Alle Informationen seines Hitzewarnsystem bietet der DWD unter www.hitzewarnungen.de an. Die Nutzerinnen und Nutzer finden dort Karten der amtlichen Hitzewarnungen für heute und morgen, Vorhersagen des Hitzetrends sowie Details zur Entwicklung in jedem Landkreis. Hinzu kommen Verhaltensempfehlungen und Hintergrundinformationen zum Hitzewarnsystem. Alle Hitzewarnungen können kostenfrei als Newsletter abonniert werden.

Wann warnt der Deutsche Wetterdienst vor gefährlicher Hitze?

Der DWD unterscheidet bei Hitzewarnungen zwei Warnstufen: Warnungen vor starker Wärmebelastung und Warnungen vor extremer Wärmebelastung. Grundlage beider Warnstufen ist die Gefühlte Temperatur, eine Größe, die das Wärmeempfinden der Menschen unter Berücksichtigung von Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Sonnenstrahlung beschreibt. Liegt die Gefühlte Temperatur über 38°C, wird eine Warnung vor extremer Wärmebelastung herausgegeben. Bei Gefühlten Temperaturen zwischen ca. 32°C und 38°C warnt der DWD vor starker Wärmebelastung - wenn auch in der Nacht eine belastende Situation vorliegt und die starke Wärmebelastung mindestens zwei Tage andauert. Um die Nachtbedingungen adäquat abbilden zu können, wird die nächtliche Wärmebelastung in Innenräumen mit Hilfe eines Gebäudesimulationsmodells berechnet. Die Hitzewarnungen beziehen zugleich die Höhenlage eines Ortes im betroffenen Landkreis ein. Darüber hinaus werden im Modell Städte, die sich oft stärker als das Umland erwärmen, und Risikogruppen, wie ältere Menschen, besonders berücksichtigt. Warnungen werden für den aktuellen und folgenden Tag herausgegeben, sofern die Warnkriterien erfüllt sind.

Text: Deutscher Wetterdienst
Foto: pixabay