17. Oktober 2022
Zhou Zenong steht in Wuhan an der Spitze einer Gang, die Motorräder stiehlt. Bei einer Lagebesprechung mit einer rivalisierenden Bande, bei der die Stadt in Einsatzgebiete aufgeteilt wird, kommt es zu Spannungen und schließlich zur Eskalation. Ein Mitglied von Zhous Gruppe schießt einem Mann der gegnerischen Gang ins Bein. Nun will diese Rache. Bei einer Verfolgungsjagd wird Zhou angeschossen. Zhou feuert auch Schüsse ab, doch trifft er dabei nicht Anhänger der gegnerischen Bande, sondern einen Polizisten.
Die Polizei schreibt ein hohes Kopfgeld auf Zhou aus, tot oder lebendig. Zhou möchte sich wohl stellen, aber gleichzeitig arrangieren, dass die Belohnung seiner Frau Shujun zugutekommt. Zhous Vertrauter Hua Hua soll ihm dabei helfen und engagiert die Prostituierte Liu Aiai für einen ausgefuchsten Plan. Doch auf die hohe Prämie sind nun viele heiß geworden. Wem kann Zhou noch trauen?
Eine Mischung aus Actionthriller, Neonoir und Bikerfilm, der die chinesische Überwachungsgesellschaft aufs Korn nimmt.
„Der See der wilden Gänse“ lief 2019 im Wettbewerb in Cannes. Wie im Vorgängerwerk „Feuerwerk am helllichten Tage“ (2014), Goldener Bär 2014, zeichnet Regisseur Diao Yinan auch hier ein düsteres Bild der chinesischen Gesellschaft. Ästhetisch fordert der Film die Zuschauer durch seine grellen Farbkontraste, dramaturgisch durch die Unübersichtlichkeit sowohl des Plots wie auch der Locations, meist bei Nacht gefilmt.
Text / Foto: ARD
