veröffentlicht am Donnerstag, 3. April 2025
Magdeburg/Halle. In den 392 sachsen-anhaltischen Abfallentsorgungsanlagen wurden 2023 insgesamt 12,0 Millionen Tonnen Abfälle behandelt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt stieg damit der Wert um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (11,1 Millionen Tonnen). Fast die Hälfte (5,5 Millionen Tonnen) der angenommenen Abfälle stammten aus Sachsen-Anhalt, davon 0,6 Millionen Tonnen aus betriebseigenen Abfallentsorgungsanlagen.
Aus anderen Bundesländern wurden 6,2 Millionen Tonnen an die sachsen-anhaltischen Entsorgungsanlagen angeliefert. Weniger als 3 Prozent (0,3 Millionen Tonnen) kamen aus dem Ausland.
In die 14 thermischen Abfallbehandlungsanlagen, zu denen u. a. Abfallverbrennungsanlagen, Klärschlammverbrennungsanlagen und
Sonderabfallverbrennungsanlagen zählen, wurden 2,7 Millionen Tonnen Abfallstoffe verbracht. Das waren rund 23 Prozent der gesamten Abfälle. Weitere 0,7 Millionen Tonnen bzw. rund 5 Prozent der Abfallmenge wurden in Mitverbrennungsanlagen thermisch verwertet. Die Abfälle werden als Ersatz- oder Zusatzbrennstoff zur Energieerzeugung verwendet. Etwas weniger als 65 Prozent des Abfallstroms, der an thermische Abfallbehandlungs- und an Mitverbrennungsanlagen geliefert wurde, stammte aus anderen Bundesländern bzw. dem Ausland.
Bei der Aufteilung nach Abfallarten nahmen mit knapp über der Hälfte (6,0 Millionen Tonnen) Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen, öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen sowie der Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch und Wasser für industrielle Zwecke die führende Position ein. Bei dieser Abfallart sind unter anderem durch mehrstufige Behandlungsverfahren Doppelzählungen nicht zu vermeiden, wenn z. B. Abfälle vor der Verbringung auf eine Deponie eine Sortieranlage durchlaufen. An zweiter Stelle folgen mit 18 Prozent (2,1 Millionen Tonnen) Siedlungsabfälle, die
vorwiegend in privaten Haushalten anfallen.
Bei den Abfallentsorgungsanlagen handelt es sich um Anlagen ohne Zwischenlager, ohne Anlagen zum Untertageversatz und ohne Anlagen zur übertägigen Verfüllung bergbaufremder Abfälle.
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay