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Halberstadt 21

Reise-News: Dom und Domschatz - Mystik des Mittelalters - Tipps für den Besuch von Halberstadt

21. Oktober 2021

Foto: Die schlanken Türme wachen über den Domschatz mit seinen zahlreichen einzigartigartigen Kostbarkeiten

Neben dem geschichtsträchtigen Dom und dem weltberühmten Domschatz hat Halberstadt echte Geheimtipps zu bieten. Dafür lohnt sich eine Reise in die alte Bischofsstadt in Sachsen-Anhalt:

1. Dom und Domschatz: Mystik des Mittelalters

Der Dom zu Halberstadt aus dem 13. Jahrhundert gilt als eine der schönsten gotischen Kirchen in Deutschland. Seine 290 mittelalterlichen Glasmalereien in den Fenstern erzählen von der Geschichte des Halberstädter Bistums, das acht Jahrhunderte lang zu den bedeutendsten seiner Epoche zählte. Der sagenhafte Domschatz ist einer der umfangreichsten der Welt und beherbergt einzigartige Kostbarkeiten, darunter die ältesten Bildteppiche Europas und viele wertvolle Gewänder, Goldschmiedearbeiten, Elfenbeinschnitzereien und mystische Reliquien.

2. Höhlenwohnungen: Stuben im Sandstein

In Langenstein bei Halberstadt sind einmalige Behausungen zu sehen, die bis 1916 bewohnt waren und heute noch wirken, als seien ihre Bewohner nur kurz ausgegangen: Junge Landarbeiterfamilien haben hier Höhlen in den weichen Sandstein geschlagen und sich darin überraschend wohnliche Stuben eingerichtet. Hinter einladenden Haustüren, Fenstern mit Gardinen und Geranien verbergen sich voll eingerichtete Küchen, gemütliche Wohnräume und heimelige Schlafnischen.

3. Avantgarde: das langsamste Musikstück der Welt

Im Halberstädter Burchardikloster läuft ein unvergleichliches Orgel-Kunst-Projekt des amerikanischen Künstlers John Cage: Das Musikstück dauert 639 Jahre und wird auf einer kleinen Orgel gespielt. "So langsam wie möglich" hatte der Komponist als Tempo angegeben. Und was ursprünglich als utopische Idee erschien, entpuppt sich hier als innovatives Kunstprojekt mit nachhaltiger Wirkung.

4. Sommer- und Weihnachtshöfe: Bummeln in der Altstadt

Zweimal im Jahr laden rund 20 Hausbesitzer und -bewohner der historischen Halberstädter Altstadt zu Füßen des Doms in ihre malerischen Höfe ein: Unter dem Motto "Sommerhöfe" bieten sie im Juni Livemusik und kulinarische Köstlichkeiten an. Die Kulturstraßenbahn verbindet das Programm mit einer musikalischen Zeitreise.

Bereits überregional bekannt und beliebt sind die Weihnachtshöfe am ersten Adventswochenende: Im flackernden Licht von Kerzen und Feuerschalen werden in den festlich geschmückten Höfen vielfältige Leckereien und regionales Handwerk angeboten.


5. Von Kolibri bis Dinosaurier: das Museum Heineanum

Am Halberstädter Domplatz liegt mit dem Heineanum ein ganz besonderes Naturkundemuseum: Hier begründete der Halberstädter Ornithologe Ferdinand Heine im 19. Jahrhundert eine der größten vogelkundlichen Privatsammlungen Europas. Unter den 9.000 Arten aus aller Welt sind bereits ausgestorbene Vögel zu sehen, tausende Kolibris sowie zwei Dinosaurierskelette.

6. Jüdisches Viertel in Halberstadt

Im 17. und 18. Jahrhundert war Halberstadt Heimstätte einer der größten jüdischen Gemeinden ganz Mitteleuropas. Noch heute lassen sich in der Halberstädter Altstadt die Spuren des jüdischen Lebens nachvollziehen: Synagogen, Mikwenbäder und Friedhöfe erzählen von der knapp 800-jährigen Geschichte der Juden in der ehemaligen Bischofsstadt.


Text / Foto: djd / Halberstadt Information/Ulrich Schrader