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RTL/ntv-Trendbarometer Forsa-Aktuell: Union 1 Prozentpunkt rauf, SPD und Grüne 1 Prozentpunkt runter

Samstag, den 7. November 2020

-  90 Prozent der CSU-Mitglieder zufrieden mit Söder, aber er soll nicht Kanzlerkandidat werden

-  CDU/CSU 36, Grüne 18, SPD 15, Linke 8, FDP 6 und AfD 10 Prozent

Die politische Stimmung in Deutschland ist weiterhin äußerst stabil. Im RTL/ntv-Trendbarometer gewinnen Union und kleinere sonstige Parteien gegenüber der Vorwoche jeweils einen Prozentpunkt, SPD und Grüne haben sich um einen Prozentpunkt verschlechtert. Nach wie vor hätte die CDU/CSU sowohl mit den Grünen als auch mit der SPD eine komfortable Regierungsmehrheit.

Um regieren zu können, müssten die Parteien derzeit 47 Prozent der gültigen Stimmen erreichen. Grün-Rot-Rot müsste demnach sechs Prozentpunkte zulegen - momentan kommt das "linke Lager" zusammen auf 41 Prozent.

Bei einer Bundestagswahl könnten die Parteien in dieser Woche mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 36 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), Grüne 18 Prozent (8,9%), SPD 15 Prozent (20,5%), AfD 10 Prozent (12,6%), Linke 8 Prozent (9,2%), und FDP 6 Prozent (10,7%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 22 Prozent etwas unter dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).

Söder besser als Seehofer

Fast alle CSU-Mitglieder bewerten die Arbeit ihres Parteichefs und bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder positiv. Die meisten wollen auch nicht, dass sich an der jetzigen Situation etwas ändert: Söder soll nicht Kanzlerkandidat der Union werden. Das ist das Ergebnis einer forsa-Umfrage im Auftrag der Mediengruppe RTL.

90 Prozent der CSU-Mitglieder sind zufrieden oder sogar "sehr zufrieden" mit Markus Söders Arbeit als Regierungschef in Bayern. 92 Prozent sind mit dem Parteichef Söder zufrieden oder "sehr zufrieden". Fast vier Fünftel der CSU-Mitglieder (79%) sind obendrein der Auffassung, Söder bewältige seine Aufgaben als Ministerpräsident und Parteichef besser als sein Vorgänger Horst Seehofer. 17 Prozent urteilen, Söder mache seinen Job "genauso" wie sein Parteifreund Seehofer.

73 Prozent der CSU-Mitglieder sind überzeugt, Söder führe sein Bundesland besser durch die Corona-Krise als die anderen deutschen Ministerpräsidenten. 3 Prozent urteilen, Söder sei in der Pandemie-Bekämpfung schlechter als seine Kollegen, 23 Prozent sehen keinen Unterschied.

Söder soll in Bayern bleiben

55 Prozent der CSU-Mitglieder würden es gern sehen, wenn Friedrich Merz neuer Vorsitzender der Schwesterpartei CDU würde. Damit sind die Präferenzen der Christsozialen für Merz noch deutlicher als bei den Christdemokraten selbst: 45 Prozent der CDU-Mitglieder haben sich für Merz ausgesprochen. 10 Prozent der CSU-Mitglieder würden Armin Laschet bevorzugen (CDU-Mitglieder: 24%), 16 Prozent fänden Norbert Röttgen als CDU-Chef gut (CDU-Mitglieder: 13%).

Kanzlerkandidat der Union soll nach dem Wunsch der meisten CSU-Mitglieder (59%) der künftige CDU-Vorsitzende werden. Nur 32 Prozent der Christsozialen würden ihren Parteichef Söder gern als Kanzlerkandidaten sehen. Zum Vergleich: 51 Prozent der CDU-Mitglieder setzen auf ihren künftigen Parteichef, 39 Prozent würden Söder den Vorzug geben.

Die größten Wahlchancen allerdings werden auch von den CSU-Mitgliedern am ehesten Markus Söder zugeschrieben. 46 Prozent von ihnen sind überzeugt, dass die Union mit Söder die besten Chancen hätte, "ein gutes Ergebnis zu erzielen". In der CDU setzen sogar 53 Prozent auf Söder. 32 Prozent der Christsozialen glauben, dass Friedrich Merz die Wähler am ehesten überzeugen kann - in der CDU glauben das 20 Prozent.

Die meisten CSU-Mitglieder wollen, dass die Union Merkels Politik fortsetzt

Viele CSU-Mitglieder denken konservativer als die Mitglieder ihrer Schwesterpartei. 39 Prozent der Christsozialen wollen, dass die Union nach der Ära Merkel wieder mehr die konservativen Werte betont - in der CDU wollen das 21 Prozent der Mitglieder. Auch in der CSU ist allerdings eine Mehrheit dafür, den Merkel-Kurs der politischen Mitte fortzusetzen (50%) oder die liberalen Werte stärker zu betonen (10%). Zum Vergleich: 70 Prozent der CDU-Mitglieder sind dafür, den Merkel-Kurs beizubehalten, 7 Prozent möchten, dass die liberalen Werte stärker betont werden.

Die meisten Mitglieder der CSU befürchten - wie die Mitglieder der CDU - dass die Union ihre derzeit guten Umfragewerte bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr nicht in Stimmen umsetzen kann. 38 Prozent der CSU-Mitglieder (CDU-Mitglieder: 33%) setzen darauf, dass die Zustimmung zur Union gleich hoch bleibt. 50 Prozent erwarten, dass die Union "etwas schlechter", 8 Prozent, dass sie "deutlich schlechter" abschneiden werde.