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Telemedizin 2

Gesundheit-News: forsa-Umfrage im Auftrag der BKK Mobil Oil - Nachfrage nach telemedizinischer Beratung steigt

4. November 2020

Die Digitalisierung ist auch in der medizinischen Beratung auf dem Vormarsch – vor allem seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Immer mehr Menschen nutzen das Angebot, sich ärztlichen Rat am Telefon oder digital über das Internet zu holen, wie eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag der BKK Mobil Oil ergab.

Das Interesse von Patienten, sich selbst im Netz zu ihren Gesundheitsfragen umfassend zu informieren und sogar medizinische Beratung per Telefon oder Videogespräch zu nutzen, steigt unaufhaltsam. Das spiegelt eine repräsentative Umfrage von forsa im Auftrag der BKK Mobil Oil wider.

Die Hälfte der rund 2.000 Befragten gab an, dass sie innerhalb der vergangenen zwölf Monate ein- bis fünfmal im Internet zu Krankheitssymptomen und/oder Therapien recherchiert habe, weitere 20 Prozent sogar noch häufiger. „Die Rolle von Dr. Google spielt im Praxisalltag eine große Rolle“, erklärt Prof. Dr. Christoph U. Herborn, Medizinischer Direktor der Asklepios Kliniken Gruppe.

Bevor Patienten ihren Termin beim Facharzt bekommen, informieren sie sich im Internet.“ Wichtig sei dabei vor allem die Qualität der Informationen: „Die Entwicklung sehe ich grundsätzlich positiv. Aber es kommt darauf an, seriöse Seiten einzurichten, die ein Qualitätssiegel tragen und Patienten zu ihren Symptomen schulmedizinisch und ohne Panikmache aufklären.“

Insbesondere bei chronischen Erkrankungen scheint das Informationsbedürfnis groß zu sein. Mehr als ein Viertel derjenigen, die sich in den letzten zwölf Monaten haben telemedizinisch beraten lassen, (27 Prozent) haben wegen einer chronischen Erkrankung eine telemedizinische Beratung durch einen Arzt in Anspruch genommen.

Mehr Nachfrage nach digitalen Angeboten aufgrund von Corona

Einen Vorteil, sich auch in Zeiten von Corona digital Rat holen zu können, sehen 25 Prozent der Nutzer von Telemedizin: Sie nutzen die telemedizinische Beratung seit der Corona-Krise häufiger als zuvor. Und 64 Prozent der Nutzer einer Telemedizin-Beratung durch einen Arzt gaben an, dass sie sich auch nach dem Abklingen der Corona-Krise weiterhin telemedizinisch beraten lassen werden.

Es ist eine Riesenchance“

Welche Vorteile digitale Telemedizin für Ärzte und Kliniken bietet, ordnet Prof. Herborn ein: „Videosprechstunden sind für eine schnelle Beratung, für eine Verlaufsbeurteilung oder für eine Abklärung medizinischer Fragestellungen der bessere Weg als das normale Telefon.“ Der Grund: „Durch den physischen Eindruck bei einer Bettlägerigkeit wird die Einschätzung eines Allgemeinzustands durch das Kamerabild wesentlich unterstützt.

Die steigende Nachfrage nach telemedizinischer Beratung in Folge der Corona-Pandemie sieht er positiv. „Es ist eine Riesenchance. Die Nutzung der letzten Monate hat gezeigt, dass es einen großen Bedarf gibt und dass diese Form der Interaktion auch angenommen wird“, so Prof. Herborn. „Ich bin sehr gespannt, ob wir auch in der Post-Corona-Zeit diese Nutzung in derselben Frequenz und Wachstumsgeschwindigkeit beobachten können.“

Vorteil von Telemedizin in ländlichen Regionen

Auch für Menschen aus dem ländlichen Umfeld bietet die Telemedizin offensichtlich viele Möglichkeiten, medizinisch betreut zu werden. „Das betrifft nicht nur die Beratung, sondern auch Möglichkeiten von E-Rezept oder logistischer Versorgung durch Apotheken“, weiß Prof. Herborn. Seinen Beobachtungen zufolge hätten sich in diesem Zusammenhang auch Gesundheits-Apps bewährt, weil sie das Monitoring von Patienten durch ihren Arzt möglich machten. Erhöhte Pulsfrequenz- oder Blutzuckerwerte führten dazu, dass Patienten sich an einen Arzt wenden, für eine erste Abklärung vielleicht auch digital. Das könne im Einzelfall sogar Leben retten.

Ausgereifte Diagnostik analog und durch Fachärzte

Telemedizinische Angebote machen jedoch den persönlichen Kontakt zum Arzt nicht überflüssig: „Auch wenn die Videosprechstunde für die erste Abklärung eine große Hilfe ist, basiert die Diagnose wesentlich auf der körperlichen Untersuchung sowie ergänzenden Verfahren aus der Bildgebung, aus der Labormedizin und aus der Erfahrung der jeweiligen Fachärzte.

Das wird uns das Internet niemals ersetzen können“, schlussfolgert Prof. Christoph Herborn. Das scheinen Patienten genauso zu bewerten. 82 Prozent der Befragten, die sich eine telemedizinische Beratung nicht vorstellen können, bevorzugen den persönlichen Kontakt mit einem (Fach)arzt.

Die BKK Mobil Oil hat mit der TeleClinic einen Kooperationspartner, der auf die digitalisierte Beratung spezialisiert ist. Das Münchener Unternehmen setzt sich seit 2015 für die Akzeptanz des deutschen Gesundheitswesens gegenüber Telemedizin ein. Über 100.000 ärztliche Fernbehandlungen wurden über Deutschlands führende Telemedizin-Plattform bereits erfolgreich abgeschlossen. Patienten können binnen weniger Minuten Arztgespräche führen. „Telemedizin überwindet viele akute Probleme der Gesundheitsversorgung.

Sie fängt einen Teil der lückenhaften Versorgung im ländlichen Raum ab und entlastet Notaufnahmen, wenn Patienten außerhalb der gewöhnlichen Praxiszeiten dringenden ärztlichen Rat suchen. Für Eltern mit Kleinkindern zum Beispiel stellt dies eine große Erleichterung dar. Über TeleClinic erreichen sie zu jeder Tages- und Nachtzeit einen Arzt ohne Anfahrt oder Warten im Vorzimmer“, erklärt Katharina Jünger, Gründerin und Geschäftsführerin von TeleClinic. Für Versicherte der BKK Mobil Oil ist die Videosprechstunde kostenfrei.

Sie erhalten schneller einen Termin und können neben Allgemeinmedizinern auch Fachärzte für eine Beratung kontaktieren.

Weitere Informationen gibt es unter bkk-mobil-oil.de/telemedizin


Text / Foto: BKK Mobil Oil / Getty Images/fizkes