Foto: Radtouren am Niederrhein führen unter
anderem nach Kleve. Die alte Herzogsstadt zeichnet sich durch barocke Gartenanlagen
aus
Wunderschöne Radtouren gibt es am
Niederrhein. Durch den Sommerwind so weit übers platte Land kommen, wie einen
die Räder tragen: so stellen sich Fahrradfans ihren Urlaub vor. Denn Hügel oder
gar Berge sucht man dort vergeblich und das Radfahren ist hier eine
Leichtigkeit.
Am Niederrhein findet sich eines der
umfangreichsten Radwegenetze Deutschlands, das zwischen Emmerich am Rhein im
Norden und Übach-Palenberg im Süden mehr als 2.000 Kilometer zählt.
Dorthin muss man für eine ordentliche
Radtour nicht einmal das eigene Fahrrad mitbringen: Mehr als 1.000 auffallend
grüne, robuste und bequeme Drahtesel können gemietet werden. Abholbereit stehen
sie an rund 50 Verleihstationen, die sich flächendeckend verteilen. Sollten man
doch das eigene Fahrrad bevorzugen, ist zum Saisonbeginn ein Fahrradcheck zu
empfehlen.
Radtouren zu regionalen Sehenswürdigkeiten
Der Niederrhein kann über die
unterschiedlichsten Radtouren entdeckt werden. Mehr als 60 verschiedene, je
zwischen 30 und 70 Kilometern lang, stehen beim Niederrheinischen Radwandertag
zur Verfügung. Wer mag, kann ansonsten auf Napoleons Spuren entlang der
Fietsallee am Nordkanal radeln, oder auf historischen Pfaden von Schloss zu
Schloss auf der Herrensitzroute.
Oder er erkundet die Gegend auf der
NiederRheinroute - eine gute Möglichkeit, entspannt zu den regionalen
Sehenswürdigkeiten zu kommen und dort eine Pause einzulegen. In der
traditionsreichen Samt- und Seidenstadt Krefeld beispielsweise lohnt sich eine
Radtour zur trutzigen Burg Linn oder ein Trip mit der historischen Eisenbahn,
"Schluff" genannt.
Am nächsten Tag erlebt man dann aus der Nähe,
wie sich die ehemals graue Ruhrpott-Stadt Duisburg inzwischen herausgeputzt hat
- dort kann sogar in einem Bauernhof mit blühendem Garten an einem idyllischen
See übernachtet werden.
Höfische
Gartenkunst und feierliche Stimmung
Die Städtchen am Niederrhein haben alle
ihre eigene, spannende Geschichte, deren Spuren bis in die heutige Zeit
sichtbar geblieben sind. So zeugt die Schwanenburg in der früheren Herzogsstadt
Kleve davon, dass hier stolze Ritter herrschten. Einer von ihnen soll der Sage
nach Lohengrin gewesen sein.
Höfische Gartenkunst hat sich in den
barocken Gartenanlagen erhalten. Und gleich nebenan restauriert das Kurhaus
Kleve gerade das Atelier des berühmten Sohnes der Stadt, Joseph Beuys, um es
öffentlich zugänglich zu machen. In feierliche Stimmung führt die Radtour
einige Kilometer weiter im Wallfahrtsort Kevelaer, zu dessn Gnadenkapelle sich
die Pilger sogar mit dem Motorrad auf den Weg machen.
Text / Foto: djd/Niederrhein Tourismus