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Australien

TV-Tipp-News: Länder - Menschen - Abenteuer: Die Great Ocean Road - Australiens schönste Küstenstraße

24. Februar 2022

Eine der schönsten und spektakulärsten Küstenstraßen der Welt beginnt direkt hinter der australischen Millionenmetropole Melbourne: die Great Ocean Road im Süden des fünften Kontinents.

Ein zweiteiliger Film stellt die Region und die Menschen vor, die entlang der Great Ocean Road leben. Surfer*innen und Pferdezüchter*innen, Tierschützende und Dinosaurierforschende, Künstler*innen und Lebenskünstler*innen. Die atemberaubende Landschaft, die Abgeschiedenheit und das Meer prägen ihren selbst für australische Verhältnisse sehr entspannten Lebensstil.

Eudy und Tula sind die tierischen Leibwächter einer Kolonie von Zwergpinguinen auf Middle Island. Das nah vor der Küste liegende Eiland wurde immer wieder von schwimmenden Füchsen heimgesucht, die die Pinguine fast ausgerottet hätten. Erst seit Maremma Sheepdogs (italienische Hirtenhunde) wie Eudy und Tula nachts die Insel bewachen, geht es langsam wieder aufwärts mit der Population. Die Meeresbiologin Jess Bourchier kommt mit einer Schar von Freiwilligen regelmäßig hierher, um den Gesundheitszustand der Tiere zu überwachen und sie zu zählen. Ein faszinierendes Spektakel und willkommene Abwechslung für Eudy und Tula.

Rundflüge per Hubschrauber

Die deutschstämmige Franziska Herzog hat sich in Australien einen Lebenstraum erfüllt. Sie wurde Hubschrauberpilotin. Jetzt arbeitet sie für ein kleines Unternehmen, das auch Rundflüge für Touristen anbietet. Die Route führt über eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten Australiens. Die Twelve Apostles, eine Reihe von Felsen, die vor der Küste wie Solitäre einsam und dramatisch aus dem Wasser aufragen. Bei ihrem Anblick aus der Vogelperspektive bleibt manchem Fluggast glatt die Luft weg. Doch Franziska träumt längst von noch spektakuläreren Einsätzen: Sie will Rettungsfliegerin werden oder Buschfeuer aus der Luft löschen.
Ein Zentrum zum Schutz der Natur und Landschaft

Lizzie Corke hat im Great Otway National Park ein Zentrum gegründet, das sich mit zahlreichen Projekten dem Schutz der einmaligen Natur und Landschaft widmet. Wer in der Gegend ein verletztes Wildtier findet, der bringt es zu Lizzie. Eine Koala- Dame hat sich bei ihr gerade von einem Autounfall erholt und soll jetzt wieder in die Eukalyptuswälder entlassen werden. Doch weil in denen allmählich die Nahrung knapp wird, kümmert Lizzy sich auch um die Aufforstung von sogenannten "Mannagums". Die Blätter dieser gefährdeten Eukalyptusart sind die absolute Lieblingsspeise der Koalas.

Kunstsinnige Kängurus

Auch Graeme Wilkie hat sich einen Lebenstraum erfüllt. Der Künstler kaufte sich ein heruntergekommenes Anwesen unweit der Great Ocean Road und errichtete dort in Eigenregie ein Kulturzentrum. Dort stellt er seine Skulpturen, aber auch die Werke anderer Künstler*innen aus. Qdos Arts, so hat Graeme Wilkie sein Kulturzentrum genannt, präsentiert die Kunst in wechselnden Ausstellungen. Den weitläufigen Garten des Anwesens hat er in einen Skulpturenpark verwandelt. Seine treuesten Besucher: eine Gruppe offenbar kunstsinniger Kängurus, die hier jeden Tag vorbeischaut.

Wracks auf dem Meeresgrund

Die heimtückischen Gewässer vor Cape Otway sind unberechenbar. Shipwreck Coast, die Küste der Schiffswracks, heißt sie bis heute. Rex Mathieson kennt viele der Wracks, die auf dem Meeresgrund liegen. Über 30 Jahre lang hat der begeisterte Taucher den Meeresboden nach versunkenen Schiffen abgesucht. Sein spektakulärstes Wrack: der Frachtsegler "Antares", der hier im Jahre 1914 versunken ist. Sechs Meter unter Wasser liegen noch Überreste des Schiffswracks und seiner Ladung. Selbst Tauchgänge sind hier wegen der tückischen Strömung lebensgefährlich.


Text / Foto: NDR