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TV-Tipp-News: Die Diebin & der General • hr • ab 0.35 Uhr • Komödie

22. September 2022

Jessie Fischer ist eine alleinerziehende Mutter, die sich mehr schlecht als recht durchwurstelt. Dank ihrer großen Klappe und einem eigenwilligen Gerechtigkeitssinn bleibt sie nie lange in einem Job. Als sie wieder einmal gefeuert wird, weil sie ein Glas Krabben für ihren Sohn Toby mitgehen ließ, demoliert sie dem Filialleiter das Auto und wird zu 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Doch Jessie ist ein Stehaufmännchen: Sie nimmt einen Halbtagsjob in einem Coffeeshop an und arbeitet die andere Hälfte des Tages ihre Strafe als Aushilfsbetreuerin in einem Seniorenheim ab.

Obwohl die Doppelbelastung ihr zu schaffen macht, kann sie die Augen nicht davor verschließen, dass die einsamen Alten im Heim Liebe und Zuwendung brauchen. Besonders Walter Voss (Jürgen Hentsch) alias der "General", ein renitenter, verbitterter Griesgram, erweckt Jessies Interesse. Die beiden Sturköpfe ähneln sich, weswegen es zwischen ihnen erst einmal kracht. Doch allmählich findet Jessie heraus, dass hinter der Fassade des verwirrten Sonderlings ein bewegendes Schicksal steckt: Nach dem Tod seiner geliebten Frau durchlitt der "General" eine Phase geistiger Verwirrung. Seine Kinder Claus (Peter Kremer) und Vanessa (Edda Leesch) ließen ihn entmündigen und nahmen ihm Haus und Vermögen. Jessie entschließt sich, für Voss zu kämpfen. Der patente Lehrer Thomas (Heio von Stetten), von ihrem Liebreiz hin- und ihrem Elan mitgerissen, will helfen. Doch als die kostbare Taschenuhr des Generals plötzlich verschwindet, gerät Jessie in Verdacht: einmal Diebin, immer Diebin.

"Die Diebin & der General" ist eine lebensnahe, gesellschaftskritische Komödie mit Humor und Gefühl. Katja Riemann in der Rolle der chaotischen Mutter und Jürgen Hentsch als liebenswürdiger Querkopf zeigen eine bewegende Darstellung.
Auch die weiteren Rollen sind glänzend besetzt mit Heio von Stetten, Mischa Knobloch, Peter Kremer und Edda Leesch. Regisseur Miguel Alexandre, Adolf-Grimme-Preisträger für "Grüße aus Kaschmir", inszenierte nach einem Buch von Martin Rauhaus.


Text / Foto: ARD