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Gesundheit-News: Mit ganzheitlichen Strategien die Risikofaktoren für Bluthochdruck minimieren

18. März 2022

POSITIVE ANREIZE SIND BESSER ALS VERBOTE

Foto: Mehr Spaß am Leben gewinnen: Wer langfristig etwas für seine Gesundheit tun möchte, braucht positive Anreize

(djd). Stress, Rauchen, Bewegungsmangel, zu hohe Cholesterinwerte oder Übergewicht: Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Risiko für Bluthochdruck und damit für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen.

Sein Augenmerk nur auf einen Risikofaktor zu legen, bringt nach Ansicht von Experten wie Professor Dr. Karl-Ludwig Resch vom Deutschen Institut für Gesundheitsforschung in puncto Gesundheit allerdings wenig. Man brauche vielmehr ein Gesamtkonzept für eine gesündere Lebensweise.

Wer trainiert, achtet automatisch auch auf seine Ernährung

Jeder übergewichtige Mensch etwa weiß, dass die vielen überflüssigen Kilos seiner Gesundheit schaden. Im Alltag aber ist ihm das aktuelle kleine Glück des Essens oft mehr wert als der damit langfristig verbundene Nachteil des Übergewichts. Um hier etwas zu ändern, ist es wichtig, individuelle Strategien zu erarbeiten, die ihm zu mehr Lebensqualität verhelfen. Ein positiver Anreiz kann beispielsweise der nächste Stadtlauf sein, an dem man unbedingt teilnehmen möchte und für den man in den kommenden Monaten zielorientiert trainiert. "Dabei wird man neben dem körperlichen Training nahezu automatisch auch auf eine Ernährung achten, die die Bemühungen unterstützt", so Professor Resch.

Das Körpergewicht normalisiere sich nebenbei, ein erhöhter Blutdruck sinke und zu hohe Cholesterinwerte verbesserten sich. Das gesamte Geflecht der potenziellen Risikofaktoren könne sich positiv verändern. Oder jemand findet Freude daran, sich für den Naturschutz zu engagieren - mit dem Nebeneffekt, dass er sich mehr im Freien bewegt, soziale Kontakte knüpft, in Gesellschaft gesünder isst und auch so indirekt von einem gesünderen Lebensstil profitiert.

Experte: "Normaler" Salzverzehr erhöht das Risiko für Bluthochdruck nicht

Grundsätzlich sollte man sich die Freude am Essen nicht durch Verbote verderben lassen. Das gilt beispielsweise auch für den Salzverzehr, der ebenfalls häufig als "Krankheitstreiber" beim Bluthochdruck angeprangert wird. Bei jedem Salzen der Mahlzeiten ein schlechtes Gewissen zu haben, macht keinen Sinn, wichtiger ist eine insgesamt ausgewogene Ernährung. "Zumal der bei uns übliche Salzverzehr bei den meisten Menschen tatsächlich das Risiko gar nicht erhöht, Bluthochdruck zu entwickeln", erklärt Professor Resch. Unter www.vks-kalisalz.de erfährt man mehr zum Thema. Es gebe, so Resch, sogar Hinweise, dass eine Einschränkung des Salzkonsums gesundheitlich bedenklich sein könnte. Auch komplett auf Süßigkeiten, Kuchen und Co. zu verzichten, dürfte langfristig den wenigsten gelingen. Sinnvoller ist, dass man lernt, sorgfältig mit den süßen Verführungen umzugehen.

 

Text / Foto: djd/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/Evgeniia Medvedeva