(akz-o) Zebras bekommen keine Magengeschwüre. Zumindest nicht
vom Stress. Sind die Löwen hinter ihnen her, jagen sie – elektrisiert von
Stresshormonen – durch die Savanne. Doch kurz darauf, wenn die Gefahr vorbei
ist, grasen sie wieder friedlich und entspannt.
Warum klappt das bei uns Menschen nicht – zumal wir nicht mal
vor Löwen fliehen müssen? Und vor allem: Was können wir tun, damit uns Stress nicht,
wie so häufig, auf Magen und Darm schlägt?
Wenn weder „Kämpfen“ noch „Fliehen“ geht
Die evolutionären Reaktionsmuster teilen wir mit vielen anderen
Spezies. Doch im Gegensatz zu wilden Zebras können wir sie heute meist nicht
ausleben. Kämpfen oder Fliehen sind weder beim Homeschooling noch in stressigen
Verkehrs-Situationen möglich. Und: Die Belastung dauert an. Ob ausverkauftes
Klopapier oder Streit mit dem Partner, wir reagieren mit großer Heftigkeit auch
auf objektiv kleinere Stressoren als Löwen. Einsamkeit und Zukunftsangst können
uns ebenso in Dauer-Stress versetzen. Und so kursieren Stresshormone dauerhaft
im Körper und beeinträchtigen die Verdauungsfunktion ebenso wie das
Immunsystem.
Verdauungssystem in Balance bringen
Eine Reihe von Naturheilmitteln wirkt direkt im
Magen-Darm-Bereich beruhigend, beispielsweise Tees mit Kamille oder Fenchel und
Anis. Auch homöopathische Mittel können helfen: Sie geben dem Organismus feine
Impulse zur Selbstregulation und Selbstheilung. Etwa Nux vomica (z.B. von DHU,
rezeptfrei in der Apotheke) ist bewährt bei Übelkeit, Erbrechen und nervösen
Reizungen des Magen-Darm-Systems. Zur Regulation der Verdauung sind auch
Heilerde oder Flohsamenschalenpulver geeignet. Gezielte Entspannung – gleich ob
Baden oder Meditation – kann ebenso helfen.
Evolutionäre Erblast: Heißhunger auf Zucker
Unser Körper „schreit“ in Stress-Situationen nach schnell
verfügbarer Energie, sprich Zucker. Geben wir dem zu oft nach und wird der
Stress zum Dauerzustand, macht die Verdauung irgendwann schlapp. In der
Darmflora nehmen schlechte Mikroorganismen überhand. Der Körper produziert zu
viel oder zu wenig Glukose, Magensäure, Gallensäfte etc. Im Darm sammeln sich
Schadstoffe und Nährstoffe werden nicht mehr richtig aufgenommen. Also: Süßigkeiten
nur in Maßen und Stress reduzieren! Was würde das Zebra in uns tun? Vermutlich
eine Runde um den Block traben. Clever, denn regelmäßige Bewegung hilft,
Stresshormone abzubauen und regt die Verdauung an.
Text / Foto: AkZ / pixabay.com/akz-o