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Statistisches Bundesamt: Ein Krankenhausfall kostete 2019 durchschnittlich 5 088 Euro

Samstag, den 17. April 2021

Kosten der stationären Krankenhausversorgung von 2014 bis 2019 um knapp ein Viertel gestiegen

Die Kosten der stationären Krankenhausversorgung in Deutschland sind im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 5,7 % auf rund 98,8 Milliarden Euro gestiegen (2018: 93,5 Milliarden Euro). Umgerechnet auf die rund 19,4 Millionen vollstationär im Krankenhaus behandelten Patientinnen und Patienten lagen die Kosten je Fall im Jahr 2019 bei durchschnittlich 5 088 Euro und damit 5,5 % höher als 2018 (4 823 Euro).

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute weiter mitteilt, stiegen die Krankenhauskosten im Fünfjahresvergleich von 2014 bis 2019 um 18,8 Milliarden Euro oder knapp ein Viertel (+23,5 %). Die Behandlungskosten je Fall stiegen in diesem Zeitraum um 912 Euro oder gut ein Fünftel (+21,9 %; 2014: 4 176 Euro).

Kosten je stationärem Behandlungsfall in Hamburg am höchsten

Der Ländervergleich zeigt deutliche Unterschiede in den Kosten pro Behandlungsfall: Am höchsten waren die durchschnittlichen stationären Kosten je Fall in Hamburg mit 6 146 Euro. Auch in Bremen, Berlin, Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein und Bayern lagen die durchschnittlichen Fallkosten über dem Bundesdurchschnitt. Die niedrigsten Kosten je stationärem Behandlungsfall hatte Thüringen mit durchschnittlich 4 679 Euro. Diese regionalen Unterschiede sind auch strukturell bedingt: Sie werden vom Versorgungsangebot sowie von der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen beeinflusst. Am deutlichsten stiegen die stationären Kosten je Fall im Vergleich zu 2018 in Bremen mit +12,6 %. In Rheinland-Pfalz gab es mit +3,8 % den geringsten Anstieg.

Zusammen mit den Ausgaben für nichtstationäre Leistungen (zum Beispiel für Ambulanz, wissenschaftliche Forschung und Lehre) in Höhe von 16,3 Milliarden Euro beliefen sich die Gesamtkosten der Krankenhäuser im Jahr 2019 auf 115,1 Milliarden Euro (2018: 108,9 Milliarden Euro). Sie setzten sich im Wesentlichen aus den Personalkosten von 70,3 Milliarden Euro (+5,7 % gegenüber 2018) und den Sachkosten von 43,1 Milliarden Euro (+5,6 %) zusammen.


Symbolfoto/pixabay