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SAN Statistik

Weiterhin leichte Bevölkerungsverluste in Sachsen-Anhalt, nur Jerichower Land wächst leicht

Mittwoch, den 14. Oktober 2020

Im 1. Halbjahr 2020 ging die Einwohnerzahl Sachsen-Anhalts weiter leicht zurück. Am 30.06.2020 lebten 2 186 684 Personen im Land.

Das waren 8 098 Personen bzw. 0,37 % weniger als am 31.12.2019. Damit lag die Bevölkerungsveränderung auf ähnlichem Niveau wie im 1. Halbjahr 2019 (-0,36 %). Als einziger Landkreis in Sachsen-Anhalt verzeichnete das Jerichower Land einen leichten Bevölkerungsgewinn in Höhe von 0,02 % im 1. Halbjahr 2020.

Die Bevölkerungsentwicklung war – wie im 1. Halbjahr des Vorjahres – durch das deutliche Geburtendefizit geprägt. So starben 16 501 Personen, während nur 7 799 Lebendgeborene zur Welt kamen. Das Geburtendefizit betrug somit 8 702 Personen (1. Halbjahr 2019: -8 540).

Sachsen-Anhalt konnte im 1. Halbjahr 2020 erneut einen Wanderungsgewinn in Höhe von 625 Personen verzeichnen. Dieser Gewinn basierte vor allem auf dem Wanderungsverhalten der ausländischen Bevölkerung (+547). Der Wanderungssaldo der deutschen Bevölkerung war ebenfalls positiv (+78).

Innerhalb des Bundeslandes zeigte sich eine differenzierte Entwicklung. Das Jerichower Land konnte als einziger Landkreis im ersten Halbjahr einen minimalen Bevölkerungszuwachs in Höhe von 0,02 % verzeichnen. Alle anderen kreisfreien Städte und Landkreise verloren weiterhin Einwohner/-innen. Mit -0,09 % ging die Bevölkerung im Bördekreis am langsamsten zurück. Die höchsten Verluste hatten der Harzkreis (-0,70 %) sowie die 3 kreisfreien Städte Magdeburg (-0,56 %), Dessau-Roßlau (-0,52 %) sowie Halle (Saale) (-0,50 %) zu verzeichnen.

Magdeburg und Halle (Saale) hatten aber mit 0,21 % bzw. 0,23 % die niedrigsten Bevölkerungsverluste aus dem Geburtendefizit. Hier starben 499 respektive 546 Personen mehr als geboren wurden. Die beiden Großstädte bildeten mit 236 235 bzw. 237 557 Einwohner/innen die einwohnerstärksten Teilräume Sachsen-Anhalts. An 3. Stelle folgte der Harzkreis mit 211 809 Einwohner/-innen. Der Harzkreis wies wiederum das höchste absolute Geburtendefizit aller Kreise auf (-1 058 Personen). Dies entsprach einem Bevölkerungsverlust aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung in Höhe von 0,50 %. Letzterer Wert wurde nur noch im Landkreis Mansfeld-Südharz (-0,55 %) und der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau (-0,53 %) übertroffen, wo die natürlichen Verluste noch stärker auf die Gesamtbilanz wirkten.

65 Gemeinden konnten im ersten Halbjahr 2020 leichte Bevölkerungszuwächse verbuchen. 8 Gemeinden hatten am 30.06.2020 genauso viele Einwohner/-innen wie am 31.12.2019.