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Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt lag im September 2020 bei -0,3% gegenüber dem Vorjahr

Dienstag, den 13. Oktober 2020

Das Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt ermittelte im September 2020 einen Rückgang des durchschnittlichen Niveaus der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um -0,3 %.

Im Vergleich zum August 2020 sank der Verbraucherpreisindex um -0,2 % auf einen Wert von 105,2 (2015 = 100).

Im September 2020, dem 3. Monat mit temporär reduzierter Mehrwertsteuer, sank das Preisniveau zum Vormonat um 0,2 % und gegenüber dem Vorjahrsmonat um 0,3 %. Bei 33 % der berechneten Positionen lagen negative Preisveränderungen zum Vormonat vor. Im letzten Monat waren es noch 41 %.

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lag das Preisniveau im September, trotz der temporären Senkung der Mehrwertsteuer, um 0,3 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Teurer als im September 2019 waren u. a. Fleisch und Fleischwaren (+4,1 %), Obst (+5,3 %) sowie Molkereiprodukte und Eier (+1,2 %). Im Einzelnen stiegen die Durchschnittspreise z. B. für Schweinefleisch (+8,5 %), Fleisch- und Wurstwaren (+2,6 %), Vollmilch (+5,9 %), Margarine u.a. pflanzliche Fette (+6,6 %), Säuglings- und Kleinkindernahrung (+5,1 %), Zucker (+25,9 %) oder für Kaffee u. Ä. (+1,8 %). Erfrischungsgetränke verteuerten sich um 1,8 % zum Vorjahr.

Das Preisniveau für Bekleidung und Schuhe sank zum Vorjahresmonat um 0,9 %. Günstiger waren u. a. Bekleidung für Herren (-2,8 %) oder für Damen (-0,6 %), Herrenschuhe (1,9 %) und Kinderschuhe (1,7 %). Teurer als vor einem Jahr waren Damenschuhe (+3,2 %) und Bekleidung für Kinder (+0,5 %). Gegenüber dem vorigen Monat wurden saisonal bedingte Preissteigerungen u. a. um 10,0 % für Damenbekleidung, für Herrenbekleidung (+6,4 %) oder auch für Kinderbekleidung (+5,4 %) ermittelt.

Im Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe sank das durchschnittliche Preisniveau zum Vorjahr um 0,7 %. Im Durchschnitt fallen 32,5 % der Ausgaben privater Haushalte für die hier zusammengefassten Produkte und Dienstleistungen an. Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung hatten u. a. die um 28,7 % unter dem Vorjahresniveau liegenden Preise für Heizöl einschließlich Umlage, für Gas einschließlich Umlage (-1,7 %) sowie für Strom (3,0 %). Nettokaltmieten, überwiegend an Bestandsmieten gemessen, lagen um 1,0 % über denen des Vorjahresmonats.

Deutlich stärker als im Durchschnitt sank das Preisniveau zum Vorjahresmonat im Sektor Verkehr (2,4 %), u. a. angetrieben durch niedrigere Dieselkraftstoffpreise (14,6 %), Preise für Benzin (8,9 %) und für andere Kraftstoffe, z. B. Autogas (-5,3 %). Günstiger als vor einem Jahr war u. a. die Personenbeförderung mit Omnibussen und Reisebussen (17,0 %) und im Schienenverkehr der Eisenbahn (14,7 %).