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SAN Statistik

Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt lag im September 2019 bei 1,2 %

Freitag, den 11. Oktober 2019

Das Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt ermittelte im September 2019 einen Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,2 %.

Im Vergleich zum August 2019 sank der Verbraucherpreisindex um 0,3 % auf einen Wert von 105,5 (2015 = 100).

Die Preisentwicklung gegenüber dem Vorjahresmonat lag im September mit +1,2 % auf dem niedrigsten Niveau in diesem Jahr. Die Entwicklung zum Vormonat zeigte mit -0,3 % die zweithöchste durchschnittliche Preissenkung binnen Monatsfrist seit Beginn des Jahres.

Im Bereich der Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke stieg das Preisniveau gegenüber dem September des Vorjahres um 1,5 %. Verteuert haben sich u. a. Reis (+3,8 %), Brot und Brötchen (+2,5 %), teilentrahmte Milch (+6,9 %), Joghurt, Käse und Quark (+2,7 %) sowie Margarine u. a. pflanzliche Fette (+16,5 %). 

Für Butter wurde ein um 22,5 % niedrigeres Preisniveau als im Vorjahr notiert. Ebenfalls günstiger waren u. a. Eier (-1,3 %), frisches Obst (-1,4 %), Speiseeis (-6,4 %) und Zucker (-8,4 %). Fleisch und Fleischwaren waren durchschnittlich 4,7 % teurer als im Vorjahr, Gleiches galt für Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+5,1 %). Alkoholfreie Getränke waren durchschnittlich 0,5 % teurer als im Vorjahresmonat, überwiegend beeinflusst durch die Entwicklung bei den Preisen für Mineralwasser (+8,0 %) und Erfrischungsgetränke (+2,6 %), dagegen ermäßigten sich u. a. Kaffee (-2,5 %) sowie Frucht- und Gemüsesäfte (-6,6 %).

Für Alkoholische Getränke und Tabakwaren stieg das Preisniveau im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,0 %, darunter ließen die Preise für Alkoholische Getränke um -1,1 % nach, für Tabakwaren nahm das Preisniveau um 4,3 % zu.

Preise im Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe stiegen binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,8 %. Die, überwiegend an Bestandsmieten gemessene, Nettokaltmiete erhöhte sich um 1,5 % gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat. Für die Miete wurde im Schnitt 1/5 des Haushaltseinkommens verwendet, entsprechend hoch ist der Einfluss von Veränderungen auf die Inflationsrate insgesamt. Dienstleistungen für Instandhaltung und Reparatur der Wohnung verteuerten sich um 3,2 %. Deutlich teurer als im Vorjahr waren Strom, Gas und andere Brennstoffe (+2,8 %), darunter Strom (+7,1 %), Erdgas (+3,5 %), Kohle (+5,3 %) und Fernwärme (+3,8 %). Heizöl einschl. Umlage war um 5,5 % günstiger vor 12 Monaten.

Im Bereich Verkehr (-0,1 %) überwog der Einfluss von Preissenkungen binnen Jahresfrist. Maßgeblich trugen die um 5,4 % gefallenen Preise für Benzin sowie für Diesel um 4,8 % zur Gesamtentwicklung bei.

Im Vergleich zum Vormonat prägte die Preisentwicklung im Sektor Freizeit, Unterhaltung und Kultur (-2,9 %) die Gesamtentwicklung. Die durchschnittlich um 10,5 % tieferen Preise für Pauschalreisen ins Ausland hatten den höchsten Einfluss auf das Preisniveau innerhalb des Freizeitbereichs.

Im Sektor Bekleidung und Schuhe wurden mit dem Saisonwechsel im Schnitt um 6,0 % höhere Preise als im Vormonat notiert. So verteuerten sich u. a. Bekleidung für Damen (+8,1 %), für Kinder (+8,6 %) und für Herren (+5,8 %). Für Kinderschuhe nahm das Preisniveau im Vergleich zum August um 6,0 % zu, für Herrenschuhe waren es 3,6 %. Nur Damenschuhe konnten noch um 0,7 % unter dem Vormonatsniveau erworben werden.