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TV-Tipp-News: Der schwarze Aufstand • arte • ab 22.00 Uhr • Dokumentarfilm

6. September 2022

Der Mord an George Floyd führt 2020 zu einer großen internationalen Protestbewegung gegen staatliche Polizeigewalt und rassistische Diskriminierung. Alicia Garza, eine der Gründerinnen von "Black Lives Matter", sieht als Ziel der Bewegung eine gerechte Gesellschaft für alle: "Der Kampf gegen Rassismus kann nicht nur allein von Schwarzen geführt werden. Es müssen dafür Menschen aller Hautfarben, aller Rassen, aller ethnischen Gruppen und Nationalitäten eintreten."

Der Dokumentarfilm "Der schwarze Aufstand" von Ulrich Stein und John Kantara zeigt die Entstehung der "Black Lives Matter"-Bewegung in den USA und ihren Einfluss in Europa. Auch in Frankreich und Deutschland gibt es seit der Kolonialzeit eine Geschichte von rassistischer Ungleichbehandlung. Lange Zeit war die Kolonialgeschichte ein blinder Fleck in der französischen und deutschen Erinnerungskultur. Erst in jüngster Zeit wurden von den Regierungen in Frankreich und Deutschland die während der Kolonialzeit begangenen Verbrechen offiziell eingestanden.

Im Film erzählen Philonise Floyd und Assa Traoré, die beide einen Bruder durch Polizeigewalt verloren haben, über ihre Rassismuserfahrungen in den USA und Frankreich. Alicia Garza, die Mitbegründerin von "Black Lives Matter", die Kongressabgeordnete Yvette Clarke, der Polizeioffizier Corey Pegues und die Aktivistinnen Chelsea Miller und Brittney Cooper kommen zu Wort. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren die Formen und Auswirkungen von Rassismus in den USA und im Europa von heute.

Themenabend: USA - Die gespaltene Supermacht

Die Welt schaut auf Amerika, wo sich die gesellschaftlichen und politischen Spannungen derzeit dramatisch verschärfen. Wie gespalten ist die einzige Supermacht? Wo genau verlaufen die Fronten? Der Themenabend „USA – Die gespaltene Supermacht“ widmet sich mit „Ku Klux Klan – Eine Geschichte des Hasses“ zunächst dem Themenkomplex Rassismus: Der Zweiteiler erzählt, wie eng die Geschichte des berüchtigten Ku Klux Klans mit der Historie der USA verwoben ist. Die KKK-Kernthemen Sklaverei, Rechtsextremismus und Überlegenheit der wei?en Rassen spiegeln bis heute die Schattenseiten der US-amerikanischen Gesellschaft wider.

Der anschlie?ende Film „Der schwarze Aufstand“ analysiert die derzeit international wichtigste Bürgerrechtsbewegung „Black Lives Matter“, die sich gegen Gewalt gegen Schwarze einsetzt. Die Dokumentation zeigt Ursprung der transnationalen Bewegung, ihre Ziele und ihre Aktivisten in den USA, in Frankreich und Deutschland.

Ein weiterer Krisenherd in den USA, der dem Land au?ergewöhnlich zusetzte und zu erschreckenden Todeszahlen führte, war die Corona-Pandemie. „New York kämpft gegen die Pandemie“ zeigt die Megalopole im ersten Jahr der Covid-Krise. Kaum eine Stadt der Welt war dem Virus derma?en ausgeliefert. Doch New York führte einen au?ergewöhnlichen Kampf.

Zum Abschluss noch einmal ein Rückblick: Der historische Zweiteiler „Black Panthers“ zeigt das Wirken der berühmten revolutionären sozialistischen Partei, die 1966 in Kalifornien gegründet wurde und stets für Kritik und Aufsehen sorgte. Der Film zeigt das Innenleben der Black Panther Party und die berühmten Mitglieder, die gegen Imperialismus und Rassismus kämpften und für eine afroamerikanische Gerechtigkeit eintraten.


Text / Foto: ARD